Gemeinsam sind sie stark
DZ Sportlerwahl Die Volleyballer des VSC Donauwörth stiegen mit gleich drei Teams auf und wurden als „Mannschaft des Jahres“ausgezeichnet. Wie Meditation zum Erfolg beitrug
Donauwörth Das Jahr 2016 war ihr Jahr. Für insgesamt drei Mannschaften der Volleyballer des VSC Donauwörth ging es eine Liga nach oben. Zudem wurde das Mixed Team Meister. Auch deshalb meint die Auszeichnung „Mannschaft des Jahres“der DZ diesmal nicht ein einzelnes Team, sondern vielmehr die ganze Volleyball-Abteilung.
Diese leitet seit drei Jahren Uli Eibl. Als er die Führung übernahm, hatte er konkrete Vorstellungen: „Mir war klar, dass es für einen Wiederaufbau viele engagierte Trainer und Betreuer benötigt. Und alle zogen mit.“Die Auszeichnung sei toll und zeige, „dass wir in den letzten drei Jahren vieles richtig gemacht haben. Besonders freut es mich, dass nicht eine Mannschaft herausgepickt wurde, sondern dass dieser Titel für alle steht“, zeigt sich Eibl stolz. Er empfindet das Wahlergebnis als Dankeschön der Leser.
Mittlerweile liegt das Erfolgsjahr eine Spielzeit zurück. Die drei Aufsteiger haben bislang unterschiedliche Ergebnisse erzielt. „Die erste Damenmannschaft ist leider wieder abgestiegen, aber die zweiten Damen konnten die Klasse halten“, bilanziert der 46-Jährige. Besonders hervorzuheben sei die Leistung der ersten Herrenmannschaft. „Sie ist erneut aufgestiegen und spielt ab kommender Saison in der Bezirksliga“, sagt Eibl – für ihn das Highlight der abgelaufenen Spielzeit.
Als Gründe für den Erfolg nennt der Abteilungsleiter vor allem die guten Trainer: „Sie sind das A und O. Wir können als Abteilung lediglich die Rahmenbedingungen schaffen, aber wir haben tolle, engagierte Trainer.“Ein weiterer Aspekt sei der große Zusammenhalt untereinander. „Wir sind eine große Volleyballfamilie. Die Spieler feuern die anderen Mannschaften bei deren Partien an.
Dass auch das Gymnasium in Donauwörth, in dessen Halle der VSC seine Heimspiele bestreitet, einen Beitrag zum Erfolg geleistet hat, weiß Jürgen Faber, Trainer der ersten und zweiten Herrenmannschaft: „Wir wurden vor ein paar Jahren bayerischer Lehrermeister. So kam der Gedanke auf, eine Herrenmannschaft zu gründen. Diese bestand zunächst eigentlich ausschließlich aus Lehrern.“Jahrelang hatte es kein Herrenteam mehr beim VSC gegeben.
Die Auszeichnung „Mannschaft des Jahres“hat für ihn und seine Herren eine besondere Bedeutung. „Wir haben am entscheidenden Spieltag von dem Titel erfahren. Das war der letzte Motivationsschub. Mit dem Erfolg standen wir als Meister fest“, erklärt Faber. Der Reiz am Volleyballsport sei für ihn, dass man nur als geschlossenes Team erfolgreich sein könne und es zudem ein äußerst psychologischer Sport sei.
Wie entscheidend letztendlich die Psyche beim Volleyball ist, hat Alexandra Faber als Trainerin der ersbereits ten Damenmannschaft hautnah miterlebt: „Am Anfang sah es nicht nach einer erfolgreichen Saison aus, wir haben viele Spiele verloren.“Der Umschwung kam dann kurioserweise mit einem Abendseminar an der Volkshochschule. „Wir haben am Kurs ‚erfolgreich im Sport‘ teilgenommen. Seitdem haben wir vor jedem Spiel meditiert und von da an kein Spiel mehr verloren“, beschreibt die Trainerin. Aber es habe auch greifbare Gründe für den Erfolg gegeben. „Wir hatten gute Spielerinnen und haben uns technisch weiterentwickelt. Es war für den VSC einfach wieder an der Zeit hochzukommen“, resümiert Alexandra Faber.
Um auch in Zukunft an die Erfolge anknüpfen zu können, werde bereits jetzt langfristig geplant. „Wir haben jede Menge Nachwuchs, die zweite Herrenmannschaft besteht aus vielen jungen Spielern. Wir versuchen uns nachhaltig immer weiterzuentwickeln“, blickt Eibl in die Zukunft.