Lage besser als die Stimmung
Nach dem überragenden 2:1-Auftaktsieg gegen die USA haben Schweden (7:2) und Russland (6:3) den deutschen Höhenflug abrupt beendet. Die deutlichen Pleiten drücken auf die Stimmung. Man hatte sich ein Stück näher an den Eishockey-Großmächten gewähnt. Gestern musste Marco Sturm die nächsten Tiefschläge wegstecken. Mit dem gesperrten Patrick Hager und dem verletzten Tobias Rieder fehlen zwei der torgefährlichsten Angreifer.
Nun muss der Bundestrainer pokern. Verstärkt er den Angriff mit dem Mannheimer David Wolf? Oder spielt er vorerst mit drei Mittelstürmern und vier Außenpaaren, um die Plätze im Kader für NHL-Verstärkungen freizuhalten? Die zweite Play-off-Runde in der NHL dauert inzwischen länger als gehofft. Erst in der Nacht auf Donnerstag ist die Saison für zwei weitere Nationalspieler beendet. Stürmer Leon Draisaitl oder Verteidiger Korbinian Holzer, Torwart Philipp Grubauer oder Angreifer Tom Kühnhackl könnten die Personalnot lindern. Einsatzbereit wären sie wohl erst im letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Lettland. Der überragende Torjäger Draisaitl wäre eine Riesen-Verstärkung. Doch heute warten durchschnittliche Slowaken, die ein Team ohne Profis aus der NHL oder KHL schicken.
Für Sturm wird es ein Schlüsselspiel der WM. Gutes Omen: Vor einem Jahr siegte die DEB-Auswahl 5:1 gegen die Slowakei und startete durch ins Viertelfinale.