Politiker und Planer müssen Alternativen aufzeigen
Zu den Artikeln „Dobrindt: B 16 mindes tens dreispurig“und „So viel kostet der B 16 Ausbau“: Da treffen sich in Rain 130 gescheite Leute aus Politik, Verwaltung und Lobby, um über die B-16-Zukunft zu sprechen. Sie legen gemeinsam mit unserem Verkehrsminister fest, was wann und wo gebaut werden soll. Der Bürger bleibt mal wieder uninformiert außen vor. Da wird der Straßenabschnitt zwischen Donauwörth und Manching mit dem Abschnitt zwischen Donauwörth und Günzburg verglichen, obwohl hier gravierende Unterschiede vorliegen. Da werden Straßen geplant, wo heute Ackerland und Erholungsraum sind. Das alles spielt keine Rolle, weil das Geld (370 Millionen Euro) vorhanden ist. Und wenn nun mal Geld da ist, dann muss es verbraten werden.
Was unsere Straßenplaner und Politiker leisten, zeigt sich an zwei Beispielen entlang der B16. Kreuzung B 2 und B 16: Diese ist an den falschen Ort gebaut worden, hat viele Unfälle bewirkt und ist nicht leistungsfähig. Heute steht dort eine tolle Ampelanlage. Mit Verkehrsfluss hat das sicher nichts zu tun. B 16 zwischen Donauwörth und Rain: Hier wurde die Dreispurigkeit vergessen, obwohl sehr viel Platz vorhanden war und ungenutzt zwischen Bahn und Straße liegt.
Nun soll die Umfahrung von Tapfheim nahe an Brachstadt bis nach Riedlingen durch ein naturnahes Feld-, Wald- und Wiesental geführt werden. Zusätzlich bekommt dann Riedlingen eine Tangente als Querverbindung zur bestehenden Südspange. Und ein paar Jahre später kriegt dann auch noch Felsheim, Wörnitzstein und Berg sein „Geschenk“als neue Westspange direkt zur B 25/B 2. Ob die Bürger bereit sind, sich solche fragwürdigen Projekte als „Notwendigkeit für die Zukunft“verkaufen zu lassen, bezweifle ich. Die verantwortlichen Politiker und Planer müssen auch alternative Lösungen aufzeigen. Den betroffenen Grundbesitzern sei empfohlen, der Politik ein klares Kontra zu geben. Peter Kleinle, Tapfheim
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus einandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je dem Fall vorbehalten.