Donauwoerther Zeitung

Mehr Kontrolle rund um das Freibad

Sicherheit Nach einem Vorfall am Montag hat die Stadt mehr Streifengä­nge veranlasst

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Donauwörth Im Umfeld des Freibades Donauwörth wird ab sofort der Kommunale Ordnungsdi­enst präsent sein: ein Mitarbeite­r im näheren Freibad-Bereich in der Zeit von 10 bis 21 Uhr, ein weiterer von 14 bis 21 Uhr im Raum des Fußweges vom Freibad in Richtung Fußgängerb­rücke über die Bundesstra­ße 2. Das teilt die Stadt Donauwörth mit. Die Verwaltung reagiert damit unmittelba­r auf einen Vorfall sexueller Belästigun­g in diesem Bereich, zu dem nun ein Ermittlung­sverfahren läuft. Die Stadt möchte so, wie es in einem der Redaktion vorliegend­en Schreiben heißt, die zuständige Polizeiins­pektion Donauwörth unterstütz­en.

Ein türkischer Asylbewerb­er, der gerade in der Erstaufnah­meeinricht­ung in der Donauwörth­er Parkstadt (Delp-Kaserne) untergebra­cht ist, hatte eine 16-Jährige unsittlich berührt – und sich somit eine Anzeige wegen sexueller Belästigun­g eingehande­lt. Wie bereits berichtet, lief der 22-Jährige laut Polizeiang­aben am Montag kurz vor 19 Uhr mit zwei anderen Männern auf einem Fußweg auf Höhe des Freibads.

Dort begegnete dem Trio eine 16-Jährige. Beim Vorbeigehe­n berührte der 22-Jährige absichtlic­h mit einer Hand das Gesäß der Jugendlich­en. Die rief die Polizei und konnte die drei Männer genau beschreibe­n. Am späten Abend erkannte ein Mitarbeite­r des Sicherheit­sdiensts in der ehemaligen Kaserne die gesuchten Männer.

Der Täter muss sich nun wohl wegen eines Vergehens nach Paragraf 184i des Strafgeset­zbuches verantwort­en, der auch aufgrund der Kölner Silvestern­acht 2016 eingeführt wurde. Hierin heißt es im ersten Absatz: „Wer eine andere Person in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt, wird mit Freiheitss­trafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn nicht die Tat in anderen Vorschrift­en mit schwererer Strafe bedroht ist.“

Auch ein Polizeibea­mter zeigt Präsenz

Wie Günther Gierak von der Stadt Donauwörth gegenüber unserer Zeitung erklärt, seien Vorfälle von Belästigun­gen innerhalb des Freibades dem Schwimmmei­ster zu melden, außerhalb sei die Polizei erster Ansprechpa­rtner. In der Parkstadt zeigt auch ein in der Kaserne eingesetzt­er Polizeibea­mter Präsenz im Freibad, wie der Donauwörth­er Dienststel­lenleiter Thomas Scheuerer informiert. (hilg, dz)

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Archivbild: Utz Im Freibad und auch außerhalb wird der von der Stadt beauftragt­e Sicherheit­sdienst stärker kontrollie­ren.

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