1,5 Millionen Euro für die Spielplätze
Freizeit Mit einem neuen Konzept sollen in Bäumenheim Areale aufgewertet, unattraktive Spielplätze aber auch geschlossen werden. Was dabei im Einzelnen passiert
Bäumenheim Auf den ersten Blick sieht es nach einer kleineren Maßnahme aus. Bei genauer Betrachtung steckt aber ein Vorhaben dahinter, das richtig Geld kostet. Derzeit ist Bäumenheim dabei, ein Spielplatzkonzept zu erarbeiten. Es soll nach und nach umgesetzt werden und rund 1,5 Millionen Euro kosten. Bäumenheim habe als familienfreundliche Gemeinde eine hohe Lebensqualität zu bieten, „aber beim Angebot für Kinder und Jugendliche haben wir noch Defizite“, sagt Bürgermeister Martin Paninka.
In der Industriegemeinde gibt es aktuell zwölf Spielplätze, „deutlich mehr als der Richtwert von einem Spielplatz pro tausend Einwohner.“Hier wollen Rathauschef und Ge- ansetzen. Reinhard Baldauf aus Neusäß wurde als Landschaftsplaner damit beauftragt, eine Bestandsanalyse durchzuführen. Dabei hat er Unterhalt, Grünpflege, Sicherheitsaspekte und Aufenthaltsqualität untersucht. Das Ergebnis: Unattraktive Spielplätze gibt es genügend, solche mit hohem Spielewert dagegen weniger.
Das Büro Baldauf soll nun das Konzept konkretisieren und in einem ersten Schritt Pläne für die Areale Beethovenstraße/Schumanallee, Buchenstraße und Goethestraße vorlegen. Am Baggersee in Hamlar soll ein neuer, attraktiver Spielplatz entstehen. Der Umweltagendaund Familienausschuss werde sich damit beschäftigen.
Bürgermeister Martin Paninka möchte die Spielplätze zu kommu- nikativen Treffpunkten entwickeln. Spezielle Themenspielplätze, so seine Vorstellung, könnten eine Bereicherung für das Dorfleben werden.
Die Devise des Gemeinderats lautet: „Geringere Quantität, mehr Qualität.“Dies könne man erreichen, so der Bürgermeister, wenn einige Spielplätze aufgewertet würden, andere aufgelöst würden. Rund 25 000 Euro gibt die Kommune jährlich für die Pflege ihrer Kinderspielplätze aus, „und sie werden kaum beachtet und genutzt“, hat Paninka bei einer Besichtigung registriert.
Die bestehenden Spielplätze sollen nach und nach so ausgestattet werden, dass sie auch Jugendliche ansprechen. Paninka kann sich die Schaffung von Themenspielplätzen vorstellen und damit das Spielplatzmeinderat Hopping fördern. So könnte es in Bäumenheim bald einen Abenteuer-, einen Wasser- oder einen Waldspielplatz geben. „Das Thema ist mir eine Herzensangelegenheit“, erklärt indessen der Bürgermeister. Eine Verknüpfung mit dem Gehund Radwegenetz sei durchaus vorstellbar, ebenso wie ein „generationenübergreifendes Konzept mit den Komponenten Naherholung, Bewegung, Fitness, aktive Betätigung für Körper und Geist und Umweltpädagogik.“
Der Gemeinderat sei von der Idee angetan und habe inzwischen großen Gefallen daran gefunden, sagt Paninka. Zwei Projekte sollen in jedem Fall noch in diesem Jahr umgesetzt werden – die weiteren dann nach konkreter Planung im Jahr 2018.