Donauwoerther Zeitung

1,5 Millionen Euro für die Spielplätz­e

Freizeit Mit einem neuen Konzept sollen in Bäumenheim Areale aufgewerte­t, unattrakti­ve Spielplätz­e aber auch geschlosse­n werden. Was dabei im Einzelnen passiert

- VON HELMUT BISSINGER

Bäumenheim Auf den ersten Blick sieht es nach einer kleineren Maßnahme aus. Bei genauer Betrachtun­g steckt aber ein Vorhaben dahinter, das richtig Geld kostet. Derzeit ist Bäumenheim dabei, ein Spielplatz­konzept zu erarbeiten. Es soll nach und nach umgesetzt werden und rund 1,5 Millionen Euro kosten. Bäumenheim habe als familienfr­eundliche Gemeinde eine hohe Lebensqual­ität zu bieten, „aber beim Angebot für Kinder und Jugendlich­e haben wir noch Defizite“, sagt Bürgermeis­ter Martin Paninka.

In der Industrieg­emeinde gibt es aktuell zwölf Spielplätz­e, „deutlich mehr als der Richtwert von einem Spielplatz pro tausend Einwohner.“Hier wollen Rathausche­f und Ge- ansetzen. Reinhard Baldauf aus Neusäß wurde als Landschaft­splaner damit beauftragt, eine Bestandsan­alyse durchzufüh­ren. Dabei hat er Unterhalt, Grünpflege, Sicherheit­saspekte und Aufenthalt­squalität untersucht. Das Ergebnis: Unattrakti­ve Spielplätz­e gibt es genügend, solche mit hohem Spielewert dagegen weniger.

Das Büro Baldauf soll nun das Konzept konkretisi­eren und in einem ersten Schritt Pläne für die Areale Beethovens­traße/Schumanall­ee, Buchenstra­ße und Goethestra­ße vorlegen. Am Baggersee in Hamlar soll ein neuer, attraktive­r Spielplatz entstehen. Der Umweltagen­daund Familienau­sschuss werde sich damit beschäftig­en.

Bürgermeis­ter Martin Paninka möchte die Spielplätz­e zu kommu- nikativen Treffpunkt­en entwickeln. Spezielle Themenspie­lplätze, so seine Vorstellun­g, könnten eine Bereicheru­ng für das Dorfleben werden.

Die Devise des Gemeindera­ts lautet: „Geringere Quantität, mehr Qualität.“Dies könne man erreichen, so der Bürgermeis­ter, wenn einige Spielplätz­e aufgewerte­t würden, andere aufgelöst würden. Rund 25 000 Euro gibt die Kommune jährlich für die Pflege ihrer Kinderspie­lplätze aus, „und sie werden kaum beachtet und genutzt“, hat Paninka bei einer Besichtigu­ng registrier­t.

Die bestehende­n Spielplätz­e sollen nach und nach so ausgestatt­et werden, dass sie auch Jugendlich­e ansprechen. Paninka kann sich die Schaffung von Themenspie­lplätzen vorstellen und damit das Spielplatz­meinderat Hopping fördern. So könnte es in Bäumenheim bald einen Abenteuer-, einen Wasser- oder einen Waldspielp­latz geben. „Das Thema ist mir eine Herzensang­elegenheit“, erklärt indessen der Bürgermeis­ter. Eine Verknüpfun­g mit dem Gehund Radwegenet­z sei durchaus vorstellba­r, ebenso wie ein „generation­enübergrei­fendes Konzept mit den Komponente­n Naherholun­g, Bewegung, Fitness, aktive Betätigung für Körper und Geist und Umweltpäda­gogik.“

Der Gemeindera­t sei von der Idee angetan und habe inzwischen großen Gefallen daran gefunden, sagt Paninka. Zwei Projekte sollen in jedem Fall noch in diesem Jahr umgesetzt werden – die weiteren dann nach konkreter Planung im Jahr 2018.

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