Welcher Fisch verbirgt sich hinter Alaska Seelachs?
Kantinenesser kennen ihn nur zu gut. Oder diejenigen, die Fertig-Fischprodukte im Supermarkt kaufen. Der Alaska-Seelachs ist das Allroundgericht der schnellen und preiswerten Küche. Der Fisch ist im Alltag überall zu finden, etwa als Schlemmerfilet oder in Fischstäbchen. Sein Fleisch ist zart und mild, schmeckt wenig nach Fisch. Selbst diejenigen, die keine großen Fischfans sind, können hier zuschlagen. Kein Wunder also, dass der Alaska-Seelachs hierzulande zu den beliebtesten Speisefischen zählt. Doch was hat es mit dieser Art auf sich?
Die Bezeichnung ist irreführend. Hinter dem Alaska-Seelachs steckt ein Fisch, der Alaska-Pollack oder Pazifischer Pollack genannt wird. Der hat nichts mit einem Lachs zu tun, sondern gehört zur Familie der Dorsche. Er ist 30 bis 80 Zentimeter groß, hat eine olivgrüne bis braune Farbe und wird bis zu 15 Jahre alt. Sein Gewicht: 600 bis 800 Gramm. Der Alaska-Pollack lebt im gesamten Nordpazifik und ernährt sich hauptsächlich von Fisch, kleinen Garnelen und wirbellosen Tieren. Zum Teil fressen ausgewachsene Fische sogar den Nachwuchs auf.
Gefischt wird der Pazifische Pollack in zwei großen Fanggebieten: vor Alaska und vor der Küste Russlands. Umweltschützer raten zu MSC-zertifiziertem Fisch aus den Gewässern Alaskas. Diese Herkunft ist an der Verpackungsangabe „67“oder „FAO 67“zu erkennen. Hier schont nachhaltiger Fang die Bestände des Wildfisches. In Russland dagegen sind die Wildbestände überfischt. Die Tierschutzorganisation WWF stuft Alaska-Seelachs aus dem Nordwestpazifik mit der Angabe „FAO 61“nur noch als zweite Wahl ein.