Vollsperrung erst ab Mitte Juli
Baustellenverkehr Eigentlich sollten die Arbeiten an der Dillinger Straße schon laufen. Doch die Stadt schreibt das Projekt jetzt erst aus – und hält am Fertigstellungstermin Ende September fest
Donauwörth Eigentlich sollten die Bauarbeiten in der Dillinger Straße bereits auf Hochtouren laufen. Doch statt wie von der Stadt Donauwörth angekündigt ab Mitte Juni wird wohl erst ab Mitte Juli zwischen dem Boarding- und Ärztehaus Atrium und dem Baumarkt die wichtige Verkehrsachse innerhalb der Stadt komplett gesperrt. Der Ausbau ist angesichts des dort entstehenden Einkaufszentrums am Bahnhof nötig.
Grund für die Verzögerung waren vor allem zwei Eilanträge der Bewohner des Wohngebietes „Härpferpark“. Denn die etwa 12 000 Fahrzeuge, die täglich die Dillinger Straße nutzen, sollen während der Vollsperrung durch das Gebiet geleitet werden. Einzelne Anwohner versuchten über das Verwaltungsgericht zu erzwingen, dass das Bauamt eine andere Umleitung suchen muss. Die Anträge wurden abgelehnt (DZ berichtete), beschäftigten das Bauamt aber für gewisse Zeit.
Außerdem wurde laut Pressestelle der Stadt festgestellt, dass in der kleinen Härpferstraße Wasserleitungen erneuert werden mussten. Das sollte vorab erledigt werden. Aktuell läuft also die Ausschreibung für die Straßenbauarbeiten an der Dillinger Straße erst an. In vier Wo- chen soll eine Firma gefunden sein, die das Projekt statt in bisher geplanten acht Wochen in insgesamt vier Wochen durchzieht. Denn Oberbürgermeister Armin Neudert hat sich gegenüber den Anwohnern festgelegt, dass alles bis zum Ende der großen Ferien, also Ende September erledigt ist. „Dass das ein sportlicher Zeitplan ist, ist uns bewusst“, so Neudert. Auch der Investor des Einkaufszentrums ist darauf angewiesen, dass die Stadt zu ihrem Versprechen steht. Denn die Mieter wollen ihre Geschäfte bezie- hen und der Shopping-Tempel will eröffnen.
Um den Terminplan einzuhalten, werden Einzelarbeiten vorgezogen. Ab Montag sollen die neuen Gehwege auf der Südseite der Dillinger Straße in Richtung Einkaufszentrum erneuert werden. Das dauert etwa vier Wochen. Auch die Einfahrt zur neuen Eduard-RüberStraße wird vorzeitig fertiggestellt.
Um den Anwohnern entgegenzukommen, wird während der heißen Bauphase sämtlicher Lkw-Verkehr über die Südspange geleitet. Ab 7,5
Tonnen ist Durchfahrverbot. Außerdem wird der besonders heikle Abschnitt der Umleitung – ein bisher nur als Radweg genutzter Schotterstreifen, der direkt an einem Spielplatz vorbeiführt, muss zur Fahrbahn ausgebaut werden – aufwendiger als bisher geplant abgeschirmt.
Oberbürgermeister Armin Neudert betont gegenüber der Donauwörther Zeitung nochmals, dass die Fahrbahn nur für eine kurze Übergangszeit genutzt werden kann. „Diese Straße wird nicht dauerhaft
bleiben“, sagt der Rathauschef. Er ist sich bewusst, dass genau das die größte Sorge der Anwohner war und wohl auch noch ist.
Mittlerweile hat Neudert diverse Bürger in seiner Sprechstunde empfangen und die Befürchtungen über ein eingerichtetes Infotelefon gesammelt. 16 Anwohner hatten sich damals gemeldet. „Wenn die Bauphase beginnt, werden wir jedes einzelne Problem der Anwohner im Härpferpark prüfen“, verspricht der Rathauschef, der mittels Brief informiert hat.