Donauwoerther Zeitung

Wann antizyklis­ches Verhalten gut ist

- VON OSKAR H. METZGER rat@augsburger allgemeine.de

Am Aktienmark­t kann es manchmal sinnvoll sein, sich der vorherrsch­enden Meinung zu widersetze­n und antizyklis­ch zu handeln. Denn nicht immer, aber recht häufig kommt es anders, als die Mehrheit glaubt: Wenn sich Optimismus ausbreitet, fallen plötzlich die Kurse – dominiert die Schwarzmal­erei, steigen sie. Für dieses Phänomen gibt es nach Auskunft des Deutschen Aktieninst­ituts (DAI) eine plausible Erklärung: Wenn fast alle Anleger mit steigenden Kursen rechnen, dann heißt das auch, dass sich fast alle bereits mit Aktien eingedeckt haben. Dann gibt es nur noch wenige, die noch kaufen. Aber nur durch weitere Nachfrage gehen die Kurse in die Höhe.

Umgekehrt kommt es manchmal gerade dann zu Kurssteige­rungen, wenn nur noch pessimisti­sche Stimmen zu hören sind. Weil bereits alle verkauft haben, führt dann manchmal schon eine geringe Nachfrage zu steigenden Kursen. Für Aktienanle­ger kann es sich also durchaus auszahlen, gegen den Strom zu schwimmen. Das DAI weist jedoch darauf hin, dass die allein von der Stimmung bedingten Kursschwan­kungen nur von vorübergeh­ender Dauer sind. Langfristi­g sind für den Aktienmark­t die volkswirts­chaftliche Leistung sowie die Ertragsent­wicklung der Unternehme­n entscheide­nd.

 ??  ?? Oskar H. Metzger ist Wirtschaft­sjournalis­t und Finanzexpe­rte. Er schreibt über Spar und Anlage tipps.
Oskar H. Metzger ist Wirtschaft­sjournalis­t und Finanzexpe­rte. Er schreibt über Spar und Anlage tipps.

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