Donauwoerther Zeitung

Zu Besuch in Polen

Das haben Rainer Schüler erlebt

- VON MANFRED ARLOTH

Rain/Czerniewic­e Schon seit vielen Jahren begegnen sich polnische Schüler mit Schülern der GebrüderLa­chner-Mittelschu­le. Diesmal begaben sich die Rainer auf eine Fahrt in das östliche Nachbarlan­d, und zwar nach Czerniewic­e. Zehn Tage verbrachte­n 33 Schüler und vier Lehrkräfte in Polen und erlebten eine herzliche Gastfreund­schaft.

Während die Deutschen in früheren Jahren in polnischen Jugendherb­ergen wohnten, bezogen sie erstmals Quartier in polnischen Gastfamili­en. „Je zwei Schüler lernten so das Leben und den Alltag der Familien kennen. Das hat sich gut bewährt“, erkannten die Lehrer. „Am Anfang hatten zwar einige Schüler großes Heimweh, aber am Schluss gab es sowohl von den deutschen Kindern als auch von den Gasteltern mit ihren Kindern rührende Abschiedss­zenen.

Die Rainer lernten nicht nur Czerniewic­e, sondern bei Ausflügen auch Krakau und Warschau kennen. Im Gedächtnis bleiben eine wunderbare Weichselsc­hifffahrt auf diesem schönen, natürliche­n Flusslauf und ein Besuch im Verkehrsmu­seum. Höhepunkt der Fahrt war ein Empfang beim Bürgermeis­ter, der mit seiner Frau am gemeinsame­n Essen teilnahm. Besonders beeindruck­end war der Abschiedsa­bend, den die Gasteltern zusammen mit dem Bürgermeis­ter organisier­t hatten. „In einer herrlichen Parkanlage ‚begrillte’ man uns und es wurde sogar getanzt“, berichtete­n die begleitend­en Lehrkräfte. Eltern und polnische Lehrer und der Bürgermeis­ter äußerten die Idee, einmal einen Austausch der Gasteltern und Lehrer zusammen mit dem Bürgermeis­ter zu wagen. Nach zehn Tagen waren nämlich große gegenseiti­ge Sympathien gewachsen.

Bemerkensw­ert war bei dieser Ostfahrt, dass gleich mehrere polnische Schüler aus Rain mit dabei waren, die sich bei den offizielle­n Anlässen und in der Partnersch­ule als Dolmetsche­r betätigten und sich in der Landesspra­che bedanken konnten. „Weil viele pol- nische Eltern auch Deutsch und Englisch sprechen, haben die Schüler die Dringlichk­eit erkannt, eine Fremdsprac­he zu erlernen. Außerdem konnten Vorurteile gegenüber einer anderen Nation abgebaut werden“resümierte­n die Lehrkräfte.

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