Poldi im Land des Lächelns
Vorstellung Lukas Podolski wird in Japan herzlich empfangen. Der Kölner bringt die Sicherheitsleute mächtig ins Schwitzen
Kobe Über einen roten Teppich, der eigens für ihn ausgerollt worden war, betritt Lukas Podolski seine neue Wahlheimat. Hunderte Fans hatten auf dem Flughafen der japanischen Hafenstadt Kobe ein Spalier gebildet und empfingen den Fußball-Weltmeister wie einen Popstar. Der 32-Jährige aus dem fernen Deutschland eroberte mit seiner fröhlichen Lässigkeit und seinem Humor schon nach wenigen Minuten die Herzen der Anhänger seines neuen Klubs Vissel Kobe.
Am Ende des Spaliers fing Podolski zur Begeisterung der Fans plötzlich an, eine Absperrung eigenmächtig zur Seite zu heben, damit die Anhänger sich für ein gemeinsames Gruppenfoto dicht um ihn scharen konnten. Zwar kam mancher Ordnungshüter bei Poldis spontaner Aktion noch mehr ins Schwitzen, doch die japanischen Fans machten dem Ruf ihres Landes als freundliche und friedfertige Nation alle Ehre. Und so war auch Podolski von dem Empfang der Asiaten höchst angetan. „Wenn man so empfangen wird, ist es immer schön. Da ist man stolz“, sagte Podolski auf der überfüllten Pressekonferenz.
Gleich zu Beginn erntete er einen Riesenapplaus, als er sich auf Japa- nisch vorstellte: „Konnichiwa, Podolski desu“(Guten Tag, ich bin Podolski). Gut gelaunt gab der Kölner Autogramme, machte Selfies und posierte immer wieder fröhlich mit Babys auf dem Arm für Fotos.
20 Millionen Euro soll der 130-malige Nationalspieler während seines zweieinhalb Jahre laufenden Vertrages bei Vissel Kobe verdienen. Er weiß um die hohen Erwartungen der Japaner an ihn. „Ich will mit dem Verein Erfolg haben“, sagte Podolski.
Kobe ist seine vierte Auslandsstation nach dem Wechsel zum FC Arsenal nach London 2012, einem Intermezzo bei Inter Mailand 2015 und zuletzt beim türkischen Klub Galatasaray.