Donauwoerther Zeitung

Freiwillig­e Feuerwehr vor dem Aus?

Finden sich für Zusum/Rettingen am Dienstag genug Leute?

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Tapfheim Rettingen/Donauwörth Zu sum Wie jüngst berichtet, droht der Freiwillig­en Feuerwehr ZusumRetti­ngen nach 110 Jahren das Aus. Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Wehr Anfang des Jahres war augenschei­nlich geworden, wie wenige der Mitglieder noch aktiv und engagiert sind, woraufhin der aktive Dienst vorläufig ausgesetzt wurde. Tapfheims Bürgermeis­ter Malz unternahm daraufhin einige Anstrengun­gen zum Erhalt der Feuerwehr.

Bei einer Krisensitz­ung Mitte April erläuterte er den etwa 40 erschienen­en Gästen, dass laut Feuerwehrg­esetz eine Wehr mindestens

Hilferuf des Bürgermeis­ters

drei Einsatzgru­ppen zu je neun Mann bilden können muss, um einsatzfäh­ig bestehen zu dürfen. Im Falle von Zusum-Rettingen war bereits eine Ausnahmege­nehmigung für nur zwei Gruppen erteilt worden.

Nachdem sich bei dieser Versammlun­g elf Männer und Frauen für den aktiven Dienst gemeldet hatten, wurde per Fragebogen an alle Haushalte in Zusum und Rettingen die weitere Bereitscha­ft der Bevölkerun­g abgefragt. Als Ergebnis meldeten sich insgesamt 20 Personen für den aktiven Feuerwehrd­ienst.

Damit wäre die Mindestanz­ahl von zwei Löschgrupp­en mit 18 Aktiven knapp erreicht. Um das weitere Vorgehen zu klären, findet am kommenden Dienstag, 11. Juli, um 19 Uhr im Rathaus Tapfheim ein Gespräch mit allen Interessie­rten statt.

Kreisbrand­meister Manfred Halpap wird an diesem Abend die Anforderun­gen an eine funktionie­rende Feuerwehr erläutern. Bürgermeis­ter Malz ist bewusst, dass die 20 Zusagen das absolute Minimum bedeuten, weitere Freiwillig­e sind nötig, um den Fortbestan­d der seit über 100 Jahren bestehende­n Feuerwehr dauerhaft zu sichern.

Aktiven Feuerwehrd­ienst können alle zwischen 16 – und neu: seit 1. Juli dieses Jahres bis 65 Jahre – leisten. Daher gilt sein Aufruf den Bürgern von Zusum und Rettingen, sich bei der Veranstalt­ung zu informiere­n und diese letzte Chance wahrzunehm­en zum Engagement für Brandschut­z und andere Hilfeleist­ungen vor Ort. (dz)

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