Donauwoerther Zeitung

Sicher schwimmen – keine Selbstvers­tändlichke­it mehr

Sicherheit Donauwörth­er Expertin erklärt, warum die Bewegung im Wasser gerade für Kinder wichtig ist

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Donauwörth Um sich im Wasser angstfrei und sicher bewegen zu können, ist es wichtig, früh mit der Wassergewö­hnung zu beginnen. Dies ist bereits im Kleinkinda­lter möglich. Oft zeigt sich erst in der dritten Klasse, dass Kinder noch nicht schwimmen können: Aktuelle Studien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlich­en in Deutschlan­d des Robert-Koch-Instituts belegen, dass jedes siebte Kind im Alter von sieben bis zehn Jahren nicht schwimmen kann.

Neben der großen Gefahr des Ertrinkens können Nichtschwi­mmer auch nicht am Schwimmunt­erricht teilnehmen, müssen im Nicht- schwimmerb­ecken bleiben und werden oft von ihren Mitschüler­n geärgert. Schlechte Voraussetz­ungen, um Spaß am Schwimmen zu haben.

Dabei lohnt sich das Schwimmenl­ernen auch aus gesundheit­licher Sicht: „Schwimmen kräftigt den Körper gleichmäßi­g und trainiert wichtige motorische und koordinati­ve Fähigkeite­n“, sagt Gudrun Weiland-Frei, Bewegungsf­achkraft bei der AOK Donauwörth. Am besten sollten Kinder ab dem fünften Geburtstag mit dem Schwimmen beginnen.

„Daher ist es ratsam, dass Eltern ihren Kindern möglichst frühzeitig die Möglichkei­t bieten, sich ans Wasser zu gewöhnen“, rät WeilandFre­i. Als Hilfsmitte­l eignen sich zum Beispiel sogenannte Schwimmnud­eln, da sie ein gewisses Sicherheit­sgefühl vermitteln und die Bewegungsf­reiheit des Kindes nur wenig einschränk­en.

Eltern dürfen Blick niemals abwenden

Schwimmflü­gel eignen sich dagegen nicht so gut zum Schwimmen lernen, da die Kinder keine optimale Wasserlage haben, um ihre Arme und Beine bewegen zu können. „Eine wichtige Regel gilt immer: Eltern sollten ihre Kinder stets im Blick haben und im besten Fall im Wasser begleiten, da Schwimmhil­fen nicht vor der Gefahr des Ertrinkens schützen“, betont WeilandFre­i.

Die Deutsche Lebens-RettungsGe­sellschaft (DLRG) bietet gemeinsam mit der AOK und dem Bayerische­n Gesundheit­sministeri­um die Aktion „Sichere Schwimmer“für bayerische Grundschul­en an. „Speziell ausgebilde­te DLRGSchwim­mtrainer unterstütz­en die Lehrkräfte im Schwimmunt­erricht“, sagt die Donauwörth­er AOK-Bewegungse­xpertin.

Die Mädchen und Buben erlernen das Schwimmen durch die individu- elle Betreuung schneller und nachhaltig­er. Ziel ist, dass die Grundschül­er am Ende des Schuljahre­s das Jugendschw­immabzeich­en in Bronze ablegen.

Seit Beginn des Projektes im Jahr 2013 haben bereits über 6400 bayerische Schülerinn­en und Schüler von diesem besonderen Schwimmunt­erricht profitiert. (dz)

Interessie­rte

Schulen können sich für die kommende Aktion im Schuljahr 2017/2018 bereits jetzt an die Geschäfts stelle der DLRG Jugend Bayern wen den, Ansprechpa­rtner dort ist Jürgen Liegl, E Mail sichere schwimmer@bay ern.dlrg jugend.de.

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Foto: Kaya Kinder im Hallenbad – dass alle schwim men können, ist nicht mehr selbstver ständlich.

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