Hochfest des Ordensgründers Benedikt
Am 11. Juli ist in der katholischen und evangelischen Kirche der Gedenktag des Ordensgründers Benedikt von Nursia. Benediktiner, Trappisten und Zisterzienser feiern diesen Tag der Übertragung seiner Gebeine in die Abtei Fleury bei Orleans als Hochfest. Benedikt, um 480 in Nursia (Umbrien) geboren, soll an einem 21. März (547 oder einem der folgenden Jahre) im Kloster Montecassino gestorben sein und ursprünglich dort auch begraben worden sein. Die Zisterzienser von Kaisheim verehrten Benedikt, der durch seine Gründungen auch den Beinamen „Vater des abendländischen Mönchtums“erhielt, auch mit einer lebensgroßen Figur auf dem nördlichen Seitenaltar der Klosterkirche (links mit Kelch, Buch und Stab). Das zentrale Bild des Altars zeigt Maria mit dem heiligen Nepomuk und ist bezeichnet „Aug. 1739“. Es ist ein Werk des im Jahr 1700 geborenen Johann Georg Wolcker, des Jüngeren (auch sein gleichnamiger Vater und mehrere seiner Brüder waren Maler). Wolcker schuf bereits 1729 ein Altarblatt für die Monheimer Stadtpfarrkirche und war im ganzen schwäbischen Raum aktiv; er verstarb am 27. Oktober 1766 in Augsburg. Rechts auf dem Altar ist die Figur des heiligen Bernhard von Clairvaux, einem der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens, zu sehen. Darunter befindet sich im Glasschrein der Leib des Märtyrers Julianus, der aus Rom nach Kaisheim gebracht wurde.