Mehrere Gebäude und großer Platz
Infrastruktur Gemeinderat in Buchdorf spricht über erste Entwürfe des neuen Planers für das Dorfzentrum. PWG-Räte üben erneut Kritik – und scheitern mit Antrag
Buchdorf Im Gemeinderat in Buchdorf hat der neue Planer Stefan Mohr nun erstmals öffentlich die Planvarianten für das neue Dorfzentrum präsentiert.
Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Und deswegen will man in Buchdorf bei der Planung des neuen Dorfzentrums jede Einzelheit beleuchten. Diese Aufgabe wird die Räte noch oft beschäftigen. „Wir wollen keine Fehler machen“, erklärte Bürgermeister Georg Vellinger.
Mohr stellte seine Entwürfe vor, die er aufgrund von ersten Wünschen des Gemeinderats erstellt hatte. Das Architekturbüro „vonMeierMohr“aus Schondorf am Ammersee hatte als Drittplatzierter eines Architektenwettbewerbs den Auftrag für das Buchdorfer Jahrhundert-Projekt erhalten. Zuvor hatte der Sieger zurückgezogen (wir berichteten).
Sicher ist, dass das Dorfzentrum in mehreren Bauabschnitten entstehen soll. Sicher ist auch, dass es mehrere Baukörper sein werden, die dem Ort in seiner Mitte ein neues Gesicht geben sollen. Lebendig und vital soll das Dorfzentrum nach den Worten Mohrs werden. In den Gebäuden will er die notwendigen Nutzungen bündeln.
Ein Platz soll das Ensemble zur Hauptstraße hin öffnen. In einem letzten, späteren Bauabschnitt könnte auch noch eine Turnhalle entstehen. Zunächst seien aber das Rathaus (mit Bankfiliale), ein Geschäftshaus (möglicherweise mit einem Dorfladen und Bistro), ein Bürgersaal und ein Gebäude für die Bedürfnisse von verschiedenen Vereinen geplant.
Bürgermeister Vellinger plädierte dafür, die Bauten so anzuordnen, dass ein möglichst großer Platz geschaffen werden könne, der für Veranstaltungen von mindestens tausend Menschen geeignet sei. „Das bringt mich zum Lachen“, äußerte sich dazu Paula Haunstetter von der PWG-Fraktion. „Alles überdimensioniert“, bewertete sie die Entwürfe des Architekten und kritisierte, dass weder mit dem Schützen- noch mit dem Musikverein Gespräche über deren Bedürfnisse geführt worden seien.
Haunstetter und ihre Fraktionskollegen Thomas Liebhäuser und Christian Preißler waren zuvor mit einem Antrag gescheitert, in dem sie gefordert hatten, „dass im Gemeinderat über die Größe und Notwendigkeit der geplanten Gebäude noch einmal diskutiert wird“. Besonders über den Erhalt der am Standort „befindlichen Gebäude“müsse diskutiert werden. Auch die Sanierung der Bestandsgebäude könnte schließlich gefördert werden. Der Antrag wurde freilich nicht diskutiert, nachdem Xaver Bosch (CSU) angeführt hatte, dass der Rat dazu bereits Beschlüsse gefasst habe.
Eine lange Liste von Anregungen nimmt der Architekt nun mit nach Hause. Dass man sich auf eine der von ihm vorgeschlagenen Varianten festlegt, hatte er gar nicht erwartet. In einigen Punkten wie der Fassadengestaltung scheint sich bereits ein Konsens abzuzeichnen: Sie sollen weiß verputzt werden. Verständigt hat man sich auch bereits auf rote Ziegeldächer.
„Bei einem Projekt dieser Größenordnung sind viele Abstimmungen notwendig“, erklärte Mohr. Er will seine Pläne nun erneut überarbeiten und sie nach der Sommerpause letztlich auch der Regierung von Schwaben vorstellen, die als Förderstelle durchaus ein Wörtchen mitzureden hat. »Kommentar