Flieg, Schnuller, fliiiiieg!
Die Finnen sind Könige, wenn es um verrückte Weltmeisterschaften geht. Und wir?
Augsburg Flieg, Nokia, flieg – 80, 90, 100 Meter, die Menge tobt, und der neue Weltmeister heißt ... Jedes Jahr sind die Finnen nicht zu bremsen, wenn sie in ihrem schönen Land die Weltmeisterschaft im HandyWeitwurf veranstalten. Hauptsache durchgeknallt, lautet die Devise, was sich ganz wunderbar auf all die anderen abgefahrenen Welttitelkämpfe übertragen lässt, die mehr oder weniger unweit des Polarkreises stattfinden: Matschfußball, Beerenpflücken, Luftgitarre, Frauentragen. Sage noch einer, die Finnen seien nicht kreativ.
Und was ist mit uns? Oh ja, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Deutschland präsentiert: Die Weltmeisterschaft im Schnuller-Weitspucken. Am Sonntag trifft sich die Elite dieser faszinierenden Sportart im hessischen Altenstadt. Der Organisator, der Radio-Redakteur und Comedian Boris Meinzer, erwartet zwischen 200 und 500 Teilnehmer: „Es ist eine Gaga-Veranstaltung, aber mit hohem Spaß-Faktor und Unterhaltungswert.“
Auf die Idee kam Meinzer durch seinen jüngsten Sohn. „Er hat immer seinen Schnuller ausgespuckt. Da haben wir bei einem Sommerfest in der Kita gleich mal einen Wettbewerb gemacht. So ist die Idee gewachsen. Mittlerweile spucken wir schon auf einem richtigen Sportplatz um die Wette.“Der Contest ist nicht nur Kinderkram. Viele Erwachsene nehmen teil – einige mit Lätzchen um den Hals oder anderen Verkleidungen. Der bisher älteste Teilnehmer war 67. Und die bisherige Bestweite wurde 2015 mit 8,82 Meter aufgestellt. Also dann: Flieg, Schnuller, fliiiiieg!