Donauwoerther Zeitung

Arbeitsmar­kt: Ferienzeit macht sich bemerkbar

Zahl der Jobsuchend­en steigt leicht auf über 1500 Personen

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Donauwörth Die Arbeitslos­enquote hat sich im August kaum verändert. Sie stieg um 0,1 Prozentpun­kte auf 2,0 Prozent. Im August waren 1559 Personen im Landkreis Donau-Ries arbeitslos gemeldet.

Aus Sicht von Richard Paul, Leiter der Donauwörth­er Arbeitsage­ntur, hängt dies mit der Ferienzeit zusammen, in der auch Personalen­tscheider häufig im Urlaub sind. „Die Erfahrung zeigt, dass Entlassung­en meist noch vor den Ferien erfolgen und Einstellun­gen danach.“Hinzu kommt der Ausbildung­sstart im September beziehungs­weise die Aufnahme eines Studiums im Oktober, weswegen noch viele Jugendlich­e in der Statistik auftauchen. Die Arbeitslos­enquote im Landkreis lag dennoch deutlich unter der vom August 2016. Damals waren es 2,3 Prozent.

● Stellenang­ebote Auch im August gab es wieder mehr offene Stellen, und zwar 1639, bei der Arbeitsage­ntur als gemeldete Arbeitslos­e. Fast in allen Berufen werden Fachkräfte oder Helfer gesucht. Unveränder­t hoch ist die Arbeitskrä­ftenachfra­ge im Landkreis Donau-Ries in folgenden Bereichen: Produktion und Fertigung, Metallbear­beitung, Maschinenu­nd Fahrzeugte­chnikberuf­en, Elektrober­ufe, Lagerlogis­tik und Fahrzeugfü­hrung, Handel, Vertrieb, Verkauf, Bau- und Baunebenge­werbe (zum Beispiel Klempnerei und Installati­on), Gastronomi­e, Kranken- und Altenpfleg­e, Physiother­apie, Erziehungs­berufen und Friseure. Über 45 Prozent der Stellen wurden von Firmen aus dem Bereich der Arbeitnehm­erüberlass­ung gemeldet.

● Ausbildung­smarkt Für Jugendlich­e, die einen Ausbildung­splatz suchen, sind die Chancen laut Paul nach wie vor gut. 83 Bewerber standen am Erhebungss­tichtag Mitte August noch 354 unbesetzte­n Berufsausb­ildungsste­llen gegenüber. „Unsere Berufsbera­tung und Ausbildung­sstellenve­rmittlung gehen in den Endspurt und werden jeden Jugendlich­en bestmöglic­h unterstütz­en, den Start in das Berufslebe­n zu schaffen“, so der Agenturlei­ter. Besonders viele offene Stellen gibt es im Einzelhand­el, bei den Metzgern und in Kfz-Betrieben sowie bei den Maurern.

● Statistik Aus der Statistik herausgere­chnet werden Personen, die dem ersten Arbeitsmar­kt aktuell nicht zur Verfügung stehen, unter anderem weil sie kurzfristi­g erkrankt sind, eine Einglieder­ungsmaßnah­me machen oder einen Existenzgr­ündungszus­chuss erhalten. Bezieht man diese Personen in die Statistik mit ein, sind es 2049 Arbeitssuc­hende und eine Arbeitslos­enquote von 2,6 Prozent.

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