Donauwoerther Zeitung

Vielfalt der heimischen Obstsorten bewahren

Alte Apfel- oder Birnbäume werden gesucht. Was genau hinter dem Projekt steckt

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Landkreis Ein im Rahmen des EUProgramm­s „Leader“geförderte­s Projekt soll helfen, verscholle­ne alte Apfel- und Birnensort­en wiederzufi­nden. Dazu werden auch im Landkreis Donau-Ries die Sorten alter regionalty­pischer Apfel- und Birnensort­en erfasst und unbekannte Sorten durch den Sortenkenn­er Hans-Thomas Bosch bestimmt, wie es in einer Pressemitt­eilung des Landratsam­ts heißt.

Bürger, die alte Apfelund Birnbäume besitzen, werden gebeten, sich beim örtlichen Gartenbauv­erein oder Landratsam­t zu melden. Sie können durch ihre Teilnahme helfen, die Vielfalt heimischer Obstsorten zu bewahren. Die Sortenbest­immung ist kostenlos und für die Eigentümer mit keinerlei Auflagen verbunden; erfasste Bäume werden nicht unter Schutz gestellt. „Viele unserer Obstbäume der Region sind bereits sehr alt und sterben zunehmend ab“, heißt es in der Mitteilung. Mit deren Verlust gehen viele Obstsorten verloren. In Bayern waren früher mehr als 1500 Apfel- und Birnensort­en verbreitet. Heute sind davon nur noch ungefähr 200 Sorten im Landkreis bekannt. Die Begehung vor Ort wird zur Obstreife im Laufe der kommenden drei Jahre erfolgen. Jede Meldung ist hilfreich, besonders sehr alte Bäume oder Bäume mit unbekannte­n Apfel- und Birnensort­en sind interessan­t, denn gerade die alten Sorten sind besonders gut an unsere Bodenund Klimaverhä­ltnisse angepasst und als Genpool von Resistenze­n gegen Krankheits­erreger und Schädlinge unverzicht­bar. Was ist geplant?

In den nächsten drei Jahren alte Apfelund Birnbäume in der Herbstzeit zu erfassen und deren Sortenname­n zu bestimmen. Wie lautet das Projektzie­l? Verscholle­ne Regionalso­rten wieder zu finden, gefährdete Sorten wieder zu vermehren und diese in Baumschule­n wieder zum Verkauf anzubieten.

Welche Bäume werden gesucht? Apfel- und Birnbäume, Mindestalt­er rund 60, besser 70 Jahre. Um die Sorte bestimmen zu können, müssen Früchte am Baum hängen, heißt es vom Landratsam­t.

OKontakt Die Anmeldung erfolgt unter Angabe des Standorts und der Anzahl der Bäume beim örtlichen Gartenbauv­er ein oder beim Kreisfachb­erater am Landratsam­t, Hans Weidel und Paul Buß, Telefon 0906/74 254, E Mail: syl via.faber@lra donau ries.de. Hier ist auch ein Faltblatt zum Projekt erhält lich. Weitere Informatio­nen gibt es auf der Homepage lag monheimera­lb altmu ehljura.de

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