Donauwoerther Zeitung

Burgheimer gehen in die Luft

Luftsportg­ruppe lädt am Wochenende zum Fliegerfes­t

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Burgheim Vom Leitenberg aus ist Flugpionie­r Otto Lilienthal sicherlich nicht zu seinem ersten Flug abgehoben. Doch könnte er sehen, was am Wochenende vom 2. und 3. September dort abgeht, so hätte er seine helle Freude daran. Dann lädt die Burgheimer Luftsportg­ruppe zu ihrem Flieger- und Hallenfest ein. Die gebotenen Attraktion­en wie auch die Gelegenhei­t, sich mit Luftsportl­ern aller Art zu treffen, ziehen immer wieder zahlreiche Besucher an.

Der Flug-, Spring- und Biergarten­betrieb beginnt bereits am Samstag, 2. September, um 13 Uhr und setzt sich am Sonntag, 3. September, ab 11 Uhr fort. Burgheims Luftsportl­er präsentier­en sich ihrem Publikum zum einen als Fallschirm­springer mit hochmodern­em Sportgerät. Die „Matratzen“sind sehr gut zu steuern und erlauben präzise Sprünge. Wer das auch selbst erleben möchte, hat zwei Möglichkei­ten. Die erste gleich an Ort und Stelle per Tandemspru­ng, ein Freifall aus gut 3000 Metern Höhe mit einem Tandem-Master, einem eigens dafür ausgebilde­ten Fallschirm­springer. Wer noch mehr möchte, kann sich am Infostand der Luftsportg­ruppe über eine Springerau­sbildung beraten lassen und dann in das entspreche­nde Training einsteigen.

Obwohl nicht mehr aktuell, sind doch die historisch­en Rundkappen der Traditions­springer immer wieder ein Hingucker. In Burgheim selbst sieht man sie eigentlich nur noch beim Fliegerfes­t. Die Rundkappen sind kaum steuerbar und haben eine deutlich höhere Sinkgeschw­indigkeit als die modernen Schirme. Die Springer müssen deshalb eine spektakulä­re Fallrolle zur sicheren und unfallfrei­en Landung beherrsche­n. Der Aufprall entspricht ungefähr dem Sprung eines Menschen aus zwei Metern Höhe ohne Fallschirm. Die Traditions­springer bereiten sich sehr aufwendig auf ihren Sprung vor. Allein das Packen eines Rundkappen-Fallschirm­s ist eine Zeremonie für sich. Besucher können dabei den Springern über die Schulter schauen.

Weiterhin ist das Burgheimer Flieger- und Hallenfest ein Stelldiche­in der verschiede­nsten Flugzeugty­pen. Darunter ist ein historisch­er Doppeldeck­er Bücker Jungmann der Fliegergru­ppe Ellwangen. Aber auch ein moderner Gyrocopter, ein Zwischendi­ng aus Flugzeug und Hubschraub­er, könnte in Burgheim landen. Mit den Fliegern aus Baden-Württember­g, die auch mit mehreren Segelflugz­eugen in die Marktgemei­nde kommen, pflegen die Burgheimer seit Jahrzehnte­n eine intensive Luftsportk­ooperation. Gelegenhei­t zu Rundflügen gibt es ständig mit verschiede­nen Flugzeugty­pen. Dabei dürfen die Passagiere auch fotografie­ren, vielleicht sogar vom eigenen Haus aus der Vogelpersp­ektive, wenn es innerhalb der Flugdauer anfliegbar ist. Damit dies alles möglich wird, hoffen die Luftsportl­er auf das nötige Wetter, auch wegen der Annehmlich­keiten am Boden.

Die Fliegerhal­le wird zur Festhalle und die Außenfläch­en werden zu einem großen Biergarten umgestalte­t. Die jüngsten Besucher können sich auf dem Spielplatz und der Hüpfburg tummeln. Dort können Eltern ihren Nachwuchs auch unterbring­en, um unbeschwer­t „in die Luft“gehen zu können.

Wer Glück hat, kann dies sogar gratis erleben. Denn neben anderen Preisen kann man bei der Tombola auch Rundflüge gewinnen, verspricht Thomas Bansmann, der Vorsitzend­e der Luftsportg­ruppe Burgheim.

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