Donauwoerther Zeitung

Was bedeutet Ihnen die Wiedervere­inigung?

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Die Nacht des 9. November 1989 wurde für die Bürger der damaligen DDR zur Nacht der Freiheit. Der Ei serne Vorhang öffnete sich nach un glaubliche­n poltischen Entwicklun gen und wildfremde Menschen von hüben und drüben lagen sich an der Berliner Mauer in den Armen. Am 3. Oktober 1990 wurde dann der Ein heitsvertr­ag besiegelt. Seitdem ge hören beide Teile Deutschlan­ds wie der zusammen und seitdem ist dieser Tag ein gesetzlich­er Feiertag. Doch was bedeutet er heute den Men schen? Und fahren die Westdeut schen auch in die neuen Bundeslän der, um sie kennenzule­rnen? Wir fragten Passanten in Donauwörth nach Ihrer Meinung zu diesem The ma. Fotos/Texte:

Leonhard Müllner

Ich erinnere mich noch sehr genau an den 9. November 1989, an die damalige Stimmung der Leute, die durchweg freudig war. Doch was ist von dieser Stimmung geblieben? Ich glaube, es muss sich jeder selbst fragen, ob die Entwicklun­g gut war. Für mich persönlich kann ich das auf jeden Fall bejahen. Mit Ausnahme des Solidaritä­tszuschlag­s. Der gehört dringend abgeschaff­t. Gleich nach der Wende war ich beruflich im Osten.

Thomas Spielvogel, Wemding Dieser Tag der Deutschen Einheit bedeutet mir ehrlich gesagt nicht so viel. Mich stören vor allem die Unkosten, die wir Steuerzahl­er durch den Solidaritä­tszuschlag haben. Die Politiker verspreche­n ständig eine Abschaffun­g des Solis, aber bis heute haben sie diese Versprechu­ngen nicht eingehalte­n. In der ehemaligen DDR war ich persönlich noch nicht. Obwohl es dort schön sein soll, reizt es mich nicht, hinzufahre­n.

Daniela Keller, Donauwörth Ich schätze lediglich die Tatsache, dass Deutschlan­d eine Einheit geworden ist, zumindest offiziell, da ich die Trennung noch nie habe nachvollzi­ehen können. Aber als vollständi­ge Einheit sehe ich unser Land noch nicht an. Man merkt es ja immer noch, dass Diskrepanz­en zwischen Ost und West bestehen. Natürlich war ich selbst schon in Ostdeutsch­land. Oft sogar und es ist wunderschö­n.

Martina Eitrich, Donauwörth Zunächst einmal finde ich es schön, dass mein Mann an diesem Feiertag frei hat. Aber im Vordergrun­d stehen natürlich die Wiedervere­inigung nach Jahrzehnte­n der Trennung von Ost und West und die Tatsache, dass die Freiheit Einzug gehalten hat. Besonders schön ist es, dass die Mauer verschwund­en ist. Wir waren vor Jahren einmal mit unserem Chor in der ehemaligen DDR – kurz nach dem Mauerfall.

Ehepaar Scherer, Augsburg

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