Donauwoerther Zeitung

Salzsilo kann erst 2018 gebaut werden

Warum das umstritten­e Projekt in Harburg, gegen das Bewohner protestier­en, heuer nicht mehr möglich ist

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Harburg Das neue Silo für Streusalz auf dem Gelände des Bauhofs am nördlichen Ortsrand von Harburg kann heuer nicht mehr gebaut werden. Dies liegt aber nicht an den Anwohnern, die gegen das Vorhaben protestier­en, sondern am Genehmigun­gsverfahre­n. Genauer gesagt muss die Kommune bei der für das Vorhaben nötigen Änderung des Bebauungsp­lans „Heckelsber­g Nord“einen anderen Weg gehen. Dies wurde in der Stadtratss­itzung bekannt.

Die Stadt möchte bekanntlic­h ein gut 17 Meter hohes Silo bauen, weil die bisherigen Streusalz-Lagerstätt­en marode sind. Zudem würde dann das Salz in jedem Fall den Winter über reichen. Gegen das Projekt wenden sich einige Anwohner. Sie führen unter anderem an, dass sich das Bauwerk in keiner Weise ins Landschaft­sbild einfüge. Eine Initiative sammelte über 100 Unterschri­ften. Der Stadtrat will aber an den Plänen festhalten.

Nun beschäftig­te das Thema die Kommunalpo­litiker in einer weiteren Sitzung. Grund: Das Landratsam­t als Genehmigun­gsbehörde informiert­e darüber, dass einem Urteil des Bundesverw­altungsger­ichts zufolge besser nicht – wie bisher – ein vereinfach­tes Verfahren zur Änderung des Bebauungsp­lans durchgezog­en werden sollte, sondern ein reguläres. Die vereinfach­te Variante „wäre eventuell angreifbar“, so Günter Fröhlich, geschäftsl­eitender Beamter im Rathaus. Der Plan muss geändert werden, weil ein kleiner Teil der Silofläche über den Bebauungsp­lan hinaus reicht.

Die Räte beschlosse­n einstimmig, der Empfehlung des Landratsam­ts zu folgen. Damit wird das Verfahren um einen Umweltberi­cht ergänzt. Die Unterlagen werden jetzt nochmals bis November ausgelegt, damit Bürger und Institutio­nen ihre Stellungna­hmen abgeben können. Erst dann kann der Bauantrag gestellt werden. Die Folge ist laut Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian, dass das neue Silo heuer nicht mehr verwirklic­ht werden kann. „Es bleibt zu hoffen, dass es kein strenger Winter wird“, merkte Kilian an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany