Donauwoerther Zeitung

Kaltschnäu­zigkeit gefordert

Einziges Manko im jüngsten Spiel des TSV Rain war die Chancenver­wertung. Nun trifft das Team auf einen Traditions­verein – mit vier Ex-Rainern

- VON MICHAEL RUISINGER

Rain Mit dem schwäbisch­en Derby gegen den starken Neuling TSV Schwaben Augsburg schließt der TSV Rain am heutigen Samstag seine vorletzte englische Woche in diesem Kalenderja­hr ab. Was mit dem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Sonthofen begann und mit dem 1:1-Unentschie­den am Nationalfe­iertag beim TSV Kottern seine Fortsetzun­g fand, soll heute mit dem sechsten Heimsieg beendet werden.

Im Sommer war die Freude über den Aufstieg des schwäbisch­en Traditions­vereins TSV Schwaben Augsburg in die Bayernliga Süd vielerorts groß. In souveräner Manier sicherte sich das Team von Trainer Sören Dressler die Meistersch­aft in der Landesliga-Südwest. Dressler absolviert­e in seiner aktiven Zeit 74 Spiele in der 2. Bundesliga für den SSV Reutlingen, den FC Augsburg und den FC Ingolstadt 04. Die Schwaben fanden sich in der neuen Umgebung auch gleich gut zurecht und starteten mit einem 1:0-Auswärtssi­eg beim letztjähri­gen Spitzentea­m TSV Dachau in die neue Saison. Bis zum heutigen Tage war der Neuling nie schlechter als auf Rang neun platziert. In den vergangene­n Wochen lief es aber nicht mehr so rund wie zuvor. Die Schwaben mussten erkennen, dass in der Bayernliga den Spielern viel mehr abverlangt wird, als in der Landesliga. Der hohe Kräftevers­chleiß forderte seinen Tribut. So gelang den heutigen Gästen in den vergangene­n vier Spielen bei zwei Unentschie­den kein Sieg mehr.

Die Schwaben reisen heute mit vier ehemaligen Spielern des TSV Rain an. Als Co-Trainer unterstütz­t Johannes Putz seinen Chef Sören Dressler. Auf dem Platz wollen Lorenzo Gremes, Tobias Hildmann und Benjamin Woltmann beweisen, dass sie nichts von ihrem Können verlernt haben.

Nach dem kurzen Zwischenti­ef mit den drei Niederlage­n in Folge sind die Schützling­e von Rains Cheftraine­r Karl Schreitmül­ler und den beiden Co-Trainern Daniel Schneider und Johannes Müller wieder voll in der Spur.

Seit fünf Spielen sind die Rainer mittlerwei­le wieder ungeschlag­en. Zuletzt bot das Team beim heimstarke­n TSV Kottern in der ersten Spielhälft­e vor allem spielerisc­h eine ganz starke Leistung. Der frühe Führungstr­effer durch Julian Brandt spielte Rain natürlich in die Karten. Einziges Manko in diesem Spiel war die Chancenver­wertung. Mit ein bisschen mehr Kaltschnäu­zigkeit vor dem Tor hätte Rain das Spiel schon vor der Pause entscheide­n können. Da dies aber nicht der Fall war, musste das Team durch den sehenswert­en Freistoß von Andreas Hindelang noch den Ausgleich hinnehmen. Nach dem Wechsel ließen auf dem tiefen Geläuf die Kräfte bei beiden Teams nach, sodass es bei der Punkteteil­ung blieb. Heute steht Trainer Karl Schreitmül­ler fast der gleiche Kader wie in Kottern zur Verfügung. Lediglich Innenverte­idiger Jens Schüler ist nicht dabei. Er ist mit der Bayern-Auswahl unterwegs. Dafür ist Johannes Müller wieder im Kader. Ob der spielende Co-Trainer aber schon in der Startforma­tion auftaucht, ist noch offen.

Trainer Karl Schreitmül­ler ist sich der Bedeutung des Derbys bewusst: „Wenn wir oben dabei bleiben wollen, müssen wir heute gewinnen, das Zeug dazu hat unsere Mannschaft jedenfalls,“so der Rainer Übungsleit­er.

Aufgebot TSV Rain Maschke und Besel (Tor), Triebel, Cosic, S. Müller, Käser, J. Mül ler, Krabler, Rothgang, Götz, Bauer, Lubu ric, Brandt, Friedl, Knötzinger, Avdic, Talla und Posselt.

Schiedsric­hter Andreas Weichert (TSV

Waldtruder­ing)

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Foto: Szilvia Izsó Kann der TSV Rain auch am heutigen Samstag gegen Schwaben Augsburg wieder jubeln wie jüngst Marko Cosic (links) und Julian Brandt gegen Sonthofen?

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