Wenn im Windpark Flaute herrscht
Die drei Anlagen in Riedheim laufen nicht durchgängig. Die Entwicklerfirma erklärt das
Holzheim Riedheim Seit etwas mehr als einem Jahr drehen sich im Holzheimer Ortsteil Riedheim drei Windräder. Doch wer viel im Lechgebiet unterwegs ist, der sah und sieht bei den drei Anlagen allerdings auch oft Stillstand. Dass dieser Eindruck nicht täuscht, bestätigt die Firma Umweltgerechte Kraftanlagen (UKA) aus dem sächsischen Meißen, die den Windpark entwickelt und umgesetzt hatte.
„Tatsächlich ist diese Beobachtung richtig: Bundesweit handelt es sich bisher um ein eher windschwa- Jahr“, teilt das Unternehmen nun auf Nachfrage der Donauwörther Zeitung mit. Insbesondere die Monate Januar und Februar seien ungewöhnlich windschwach gewesen, auch in den Sommermonaten herrsche üblicherweise des Öfteren Flaute.
„Zum Jahresende können wir noch hoffen, da die Monate November und Dezember üblicherweise noch einiges an „Ernte“einbringen“, heißt es von UKA weiter. Windschwache Jahre könnten aber selbstverständlich von windstarken abgelöst werden. Diese Fluktuation mittle sich im Laufe der 20 Jahren Betriebsdauer wieder aus.
Hinzu komme, dass mit dem bayerischen Windenergieerlass festgeschrieben wurde, dass in Bayern verlängerte Abschaltzeiten zum Schutz von Fledermäusen jeweils im September und Oktober zu befolgen sind. Das führe dazu, dass beispielsweise in den frühen Abendstunden einige Stunden vor Einsetzen der Dunkelheit die Anlagen heruntergefahren werden müssen. Das könnte laut UKA der Grund für den Einches druck mancher Beobachter sein, dass die Windräder oftmals nicht laufen.
Auf die Frage, wie viel Strom im Windpark Riedheim bislang erzeugt wurde und ob der Wert auch die vorherigen Erwartungen erfüllt habe, gibt es von der Firma UKA keine Antwort. Die Firma bittet um Verständnis, „dass wir hierzu keine weiteren Betriebsdaten herausgeben dürfen, da wir nicht Eigentümer des Parks sind und es sich um wettbewerbsrelevante Informationen handelt“.