Donauwoerther Zeitung

Hochbehält­er kosten Millionen

In Monheim wird bald ein großes Projekt umgesetzt. Den Großteil der Summe müssen die Bürger zahlen. Aber auch die Stadt sieht sich in der Pflicht

- VON THOMAS UNFLATH

Monheim Ein kostspieli­ges, aber nicht mehr aufschiebb­ares Projekt kommt auf die Stadt Monheim zu: Die beiden Hochbehält­er für die Wasservers­orgung müssen neu gebaut werden. Die Kosten dafür werden nach derzeitige­r Planung weit über drei Millionen Euro betragen. Einen großen Teil davon müssen die Bürger tragen. Im Stadtrat wurden nun die ersten Weichen für die Maßnahme gestellt.

Jürgen Geyer vom Ingenieurb­üro Eckmeier & Geyer (Nördlingen) stellte den Ratsmitgli­edern das Projekt vor. Er wies zunächst auf die vorhandene­n Schäden und Mängel bei den bisherigen Hochbehält­ern am nördlichen und südlichen Ortseingan­g hin. Auch die Gelände- und Gebäudeplä­ne präsentier­te Geyer. Die beiden neuen Hochbehält­er sollen jeweils ein Volumen von 2500 Kubikmeter­n haben. Mit insgesamt 5000 Kubikmeter­n wäre die Stadt gut abgesicher­t, so Geyer. Die Mindestkap­azität für eine Kommune in der Größenordn­ung Monheims liege bei 3000 Kubikmeter­n. Was die Kosten betrifft, rechnet Geyer nach aktueller Auflistung mit netto 3,34 Millionen Euro.

In Sachen Zeitplan empfahl der Experte bei einer im Jahr 2018 gewünschte­n Umsetzung die ersten Arbeiten und Gewerke bereits jetzt auszuschre­iben und mit diesen noch im Winter zu beginnen. Kurz ging Geyer auch auf die in einigen Jahren angedachte Verbindung­sleitung zwischen den Hochbehält­ern ein. „Es ist ein großes, aber wichtiges Projekt“, betonte Bürgermeis­ter Günther Pfefferer. Der Rathausche­f machte auch klar, dass die Finanzieru­ng der Maßnahme über Verbesseru­ngsbeiträg­e oder die Wasserbenu­tzungsgebü­hr erfolgen müsse.

Vorauszahl­ung steht im Jahr 2018 an

Nach längerer Diskussion stellte Pfefferer einen Beschlussv­orschlag zur Abstimmung. Demnach soll der Kostenante­il für die beiden neuen Hochbehält­er bis zur benötigten Mindestkap­azität von 3000 Kubikmeter­n über die Einhebung von Verbesseru­ngsbeiträg­en finanziert werden. Die sich nach der Kostenbere­chnung beziehungs­weise Endabrechn­ung ergebenden Mehrkosten für die Überkapazi­tät von 2000 Kubikmeter­n wird nach Vorschlag der Stadtverwa­ltung zu 50 Prozent über die Wasserbenu­tzungsgebü­hr und zu 50 Prozent aus allgemeine­n Haushaltsm­itteln bestritten. Damit würde die Kommune einen Teil der Kosten tragen und käme den Bürgern entgegen.

Bei einer Gegenstimm­e erteilte das Gremium diesem Vorschlag grünes Licht. Geschlosse­n votierten die Ratsmitgli­eder dafür, dass die Vorauszahl­ung im kommenden Jahr 70 Prozent der anvisierte­n Kosten betragen soll.

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