Hochbehälter kosten Millionen
In Monheim wird bald ein großes Projekt umgesetzt. Den Großteil der Summe müssen die Bürger zahlen. Aber auch die Stadt sieht sich in der Pflicht
Monheim Ein kostspieliges, aber nicht mehr aufschiebbares Projekt kommt auf die Stadt Monheim zu: Die beiden Hochbehälter für die Wasserversorgung müssen neu gebaut werden. Die Kosten dafür werden nach derzeitiger Planung weit über drei Millionen Euro betragen. Einen großen Teil davon müssen die Bürger tragen. Im Stadtrat wurden nun die ersten Weichen für die Maßnahme gestellt.
Jürgen Geyer vom Ingenieurbüro Eckmeier & Geyer (Nördlingen) stellte den Ratsmitgliedern das Projekt vor. Er wies zunächst auf die vorhandenen Schäden und Mängel bei den bisherigen Hochbehältern am nördlichen und südlichen Ortseingang hin. Auch die Gelände- und Gebäudepläne präsentierte Geyer. Die beiden neuen Hochbehälter sollen jeweils ein Volumen von 2500 Kubikmetern haben. Mit insgesamt 5000 Kubikmetern wäre die Stadt gut abgesichert, so Geyer. Die Mindestkapazität für eine Kommune in der Größenordnung Monheims liege bei 3000 Kubikmetern. Was die Kosten betrifft, rechnet Geyer nach aktueller Auflistung mit netto 3,34 Millionen Euro.
In Sachen Zeitplan empfahl der Experte bei einer im Jahr 2018 gewünschten Umsetzung die ersten Arbeiten und Gewerke bereits jetzt auszuschreiben und mit diesen noch im Winter zu beginnen. Kurz ging Geyer auch auf die in einigen Jahren angedachte Verbindungsleitung zwischen den Hochbehältern ein. „Es ist ein großes, aber wichtiges Projekt“, betonte Bürgermeister Günther Pfefferer. Der Rathauschef machte auch klar, dass die Finanzierung der Maßnahme über Verbesserungsbeiträge oder die Wasserbenutzungsgebühr erfolgen müsse.
Vorauszahlung steht im Jahr 2018 an
Nach längerer Diskussion stellte Pfefferer einen Beschlussvorschlag zur Abstimmung. Demnach soll der Kostenanteil für die beiden neuen Hochbehälter bis zur benötigten Mindestkapazität von 3000 Kubikmetern über die Einhebung von Verbesserungsbeiträgen finanziert werden. Die sich nach der Kostenberechnung beziehungsweise Endabrechnung ergebenden Mehrkosten für die Überkapazität von 2000 Kubikmetern wird nach Vorschlag der Stadtverwaltung zu 50 Prozent über die Wasserbenutzungsgebühr und zu 50 Prozent aus allgemeinen Haushaltsmitteln bestritten. Damit würde die Kommune einen Teil der Kosten tragen und käme den Bürgern entgegen.
Bei einer Gegenstimme erteilte das Gremium diesem Vorschlag grünes Licht. Geschlossen votierten die Ratsmitglieder dafür, dass die Vorauszahlung im kommenden Jahr 70 Prozent der anvisierten Kosten betragen soll.