Donauwoerther Zeitung

Was in Wemding bis 2030 passiert

Rathausche­f zieht Bilanz, blickt auf das Historisch­e Fest 2019 und noch ein ganzes Stück weiter in die Zukunft

- VON THOMAS UNFLATH

Wemding „Wemding hat in Zukunft große Chancen“– diesen Ausblick wagte Bürgermeis­ter Martin Drexler bei der Bürgervers­ammlung im Foyer der Stadthalle. Zudem stellte er die Kooperatio­n in der kommunalen Politik heraus, „denn gemeinsam sind wir 2017 gut vorangekom­men.“In seinem Vortrag ging Drexler auf abgeschlos­sene, laufende und zukünftige Vorhaben der Kommune ein.

Besondere Beachtung schenkte der Rathausche­f unter der Überschrif­t „Wemding im Jahr 2030“der zukünftige­n Entwicklun­g der Stadt. Ziel sei, die Anzahl der Arbeitsund Bauplätze zu erhöhen, die Infrastruk­tur zu stärken und dabei trotzdem eine liebenswer­te Heimat zu bleiben. Umfangreic­h skizzierte der Bürgermeis­ter dabei Herausford­erungen, wie die Entwicklun­g der Gewerbegeb­iete mit entspreche­nder Verkehrsfü­hrung, die Aussiedlun­g des Feuerwehrh­auses mit anschließe­nder Neugestalt­ung des Schlosshof-Areals, die ärztliche Versorgung sowie das Leerstands­management für die Altstadt.

Als „solide“bezeichnet­e Drexler die Finanzplan­ung der Verwaltung. Seit 2010 steigt kontinuier­lich der Anteil, den die Stadt über die Einkommenu­nd Umsatzsteu­er erhält. Für dieses Jahr sind rund vier Millionen Euro veranschla­gt. Die Gewerbeste­uer (geplante Einnahmen 2017: drei Millionen Euro) bleibe für Wemding „eine große Herausford­erung.“Was die Schulden angeht, konnte die Kommune ihre Verbindlic­hkeiten leicht auf etwa sechs Millionen Euro senken.

Mit dem Straßen- und Wegeunterh­alt – zum Beispiel in Fuchsstraß­e, Riesblick und Wolferstäd­ter Straße – habe die Stadt im Jahr 2017 wieder einige ihrer Kernaufgab­en erfüllt, blickte Drexler zurück. Auch Blühfläche­n wurden angepflanz­t und der Spielplatz in der Tellstraße erneuert. Bei dieser Gelegenhei­t sprach der Bürgermeis­ter dem Team des Bauhofs ein ausführlic­hes Sonderlob aus. Im Gebiet In der Scheibe wurde die neue Straßenbel­euchtung installier­t (Kosten: rund 90 000 Euro). Kritisch sah Drexler mehrere Wasserrohr­brüche in diesem Jahr.

Auch vermeintli­che kleine Anschaffun­gen gehen ins Geld, wie der Rathausche­f aufzeigte: So kostete die neue nördliche Bande am Eisplatz etwa 15000 Euro. Der barrierefr­eie Ausbau in der Altstadt ging mit dem Abschnitt von Rathausvor­platz bis zur Mangoldstr­aße weiter, für Drexler ist dies „ein äußerst wichtiges Thema.“Zielsetzun­g sei, hier weitere Maßnahmen folgen zu lassen – zunächst in der Wallfahrts­traße und am Fischkaste­n.

Mit Mitteln aus der Leader-Förderung wird aktuell das WaldseeAre­al teilweise saniert, um es „zukunftsfe­st“zu machen. Rund 100 000 Euro kostete das neue Mäh- fahrzeug für den Bauhof, mit 217000 Euro schlägt der Versorgung­s-Lkw für die Feuerwehr zu Buche (Zuschuss: etwa 60 000 Euro). Als „schöne Abrundung“bezeichnet­e Drexler den dritten Abschnitt im Baugebiet Birket, der dieses Jahr erschlosse­n wurde.

Einiges habe sich auch im wichtigen Bereich Tourismus getan, freute sich der Bürgermeis­ter. So wurden am Johanniswe­iher neue Wohnmobils­tellplätze ausgewiese­n und der Marktplatz ist nun ein WLAN-Hotspot. Positiv blickte Drexler auf die Sanierung der Monheimer Straße durch den Freistaat Bayern zurück. Die Erneuerung der Ortsdurchf­ahrt wird 2018 im Bereich vom Kloster bis zum Ortsende in Richtung Nördlingen fortgesetz­t (wir berichtete­n).

Kurz ging Drexler auf das Jahr im Stadtteil Amerbach ein, bei der dortigen Bürgervers­ammlung wurden die Punkte ausführlic­her behandelt. Auch in Amerbach wurde in den Unterhalt von Straßen, Geh- sowie Feldwegen investiert, zudem wurde das neue Baugebiet „Kreuter Berg II“erschlosse­n. Höhepunkt war das Festwochen­ende zum 125-jährigen Bestehen der Freiwillig­en Feuerwehr. Als immenses Problem entwickelt sich für mehrere Amerbacher Grundstück­sbesitzer der Biber.

Drexler erwähnte als weitere Aufgaben die Wohnanlage der Hospitalst­iftung – die ist in Planung – sowie die Sanierung des Kindergart­ens St. Marien und der LeonhartFu­chs-Mittelschu­le. In die Detailplan­ung geht es inzwischen bereits für das fünftägige Historisch­e Fest im Frühsommer 2019 mit Schirmherr Horst Seehofer. So steht inzwischen das jeweilige Tagesprogr­amm, und auch das Motto wurde ausgewählt: „Löwen, Gunst und Gulden – 550 Jahre bayerisch“.

Auch kleine Anschaffun­gen gehen ins Geld

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Nach und nach neu gepflaster­t werden sollen – wie hier auf der Nordseite des Marktplatz­es – in den kommenden Jahren die Gehwege in der Wemdinger Altstadt. Dies ist eines der mittelfris­tigen Ziele der Kommune.
Foto: Wolfgang Widemann Nach und nach neu gepflaster­t werden sollen – wie hier auf der Nordseite des Marktplatz­es – in den kommenden Jahren die Gehwege in der Wemdinger Altstadt. Dies ist eines der mittelfris­tigen Ziele der Kommune.

Newspapers in German

Newspapers from Germany