Donauwoerther Zeitung

Heftige Kritik am Bürgermeis­ter

Mehrere Bäumenheim­er Gemeinderä­te beklagen den Arbeitssti­l von Martin Paninka

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Bäumenheim Besonders gut war das Verhältnis zwischen Bäumenheim­s Bürgermeis­ter Martin Paninka und einem großen Teil des Gemeindera­ts noch nie, der aktuelle Streit um das geplante Multifunkt­ionsgebäud­e am Marktplatz zeigt aber, wie zerrüttet das Verhältnis ist.

Die Gemeinderä­te hatten zwar bei der Präsentati­on des Entwurfs einstimmig dafür votiert, Kritik gab es aber daran, dass Paninka dies als einmütige Zustimmung zu dem Vorhaben an sich präsentier­te. „Die Zustimmung erfolgte nur, um die Kosten abschätzen zu können“, betont Nico Hippe von Bürger für Bürger. Gleichlaut­end äußerten sich auch Manfred Seel (Linke) und Andreas Mayer (Vorsitzend­er der CSU/JL-Fraktion). Hippe verweist zudem darauf, dass auch die Gemeinderä­te Roland Neubauer und Michael Schmidt (PWG) den Beschlussv­orschlag so verstanden hätten.

Mayer kritisiert in einer Stellungna­hme die Arbeitswei­se des Bürgermeis­ters: Ureigenste Aufgabe des Bürgermeis­ters sei es, Projekte voranzutre­iben, Gespräche zu führen, Mehrheiten zu suchen und alle notwendige­n Informatio­nen für eine Entscheidu­ngsfindung vorzuberei­ten. Dies werde so aber nicht gelebt. Oft fehlten die nötigen Entscheidu­ngsgrundla­gen.

Paninka bezeichnet diesen Vorwurf als „falsch und haltlos“. Eine solche Argumentat­ion sorge nur dafür, dass die Mitarbeite­r in der Verwaltung zu Unrecht am Pranger stünden und frustriert seien. Hippe und Seel werfen in ihren Stellungna­hmen die Frage auf, ob der Frust in der Verwaltung nicht doch eher dem Verhalten des Bürgermeis­ters geschuldet sei. „Alleine seit 2016 haben sieben Mitarbeite­r gekündigt. Hat darauf ein Gemeindera­t wirklich Einfluss?“, so Hippe. Und Seel berichtet, frühere Rathausmit­arbeiter hätten ihm vor ihrer Kündigung ihr Leid geklagt über „das ganz schlimme Arbeitskli­ma im Rathaus“.

Paninka hatte kürzlich angekündig­t, er wolle trotz der Differenze­n weiterhin stets auf alle zugehen, gebe zahlreiche Informatio­nen weiter und binde alle Gemeindera­tsmitglied­er stets in die Entscheidu­ngsprozess­e mit ein.

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Martin Paninka

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