Musik trifft auf Licht und Lyrik
Unter dem Titel „3Klang“präsentieren sich Künstler in der Oettinger St.-Jakobs-Kirche
Oettingen Die Malerin Annette Steinacker-Holst, die Sängerin Conny Pfau und der Jazz-Gitarrist Michael Sternbacher, bekannt als das 3-KLANG Ensemble „Musik, Licht, Lyrik“brachten auch dieses Jahr wieder die Jakobskirche in Oettingen mit 100 Besuchern zum Klingen und Leuchten. Gemeinsam mit den „Drumotion-Musikern“Resi Dietz und Tim Schauen widmeten sie sich dem Thema „Zeit und Ewigkeit“.
Die Jazz-und Bluessängerin Conny Pfau führte die Zuschauer in den Abend ein. Der Kirchenraum lag zuerst im Dunkeln, dann erstrahlte die erste Lichtimprovisation, ein Kosmosgemälde der Künstlerin Annette Steinacker-Holst, und Resi Dietz und Tim Schauen brachten das Publikum mit einer grandiosen Eigeninterpretation von Mozarts „Rondo alla turca“und John Williams „Imperial March“, die Tim Schauen auf einem selbst gebauten Tubulum spielte, zum Staunen.
Im Anschluss trug Conny Pfau Gedichte und Prosatexte namhafter Philosophen und Schriftsteller zum Thema „Zeit und Ewigkeit“vor. Was ist „die Zeit“, fragte sich schon Augustinus. Was ist ein Tag, eine Stunde, ein Augenblick? Und was ist die Ewigkeit? Kann ein erfüllter Augenblick ein Stück Ewigkeit sein? Fragen, die uns Menschen schon immer beschäftigten. Die Zeit in allen ihren Facetten, wie sie uns umfängt, trägt, schwebt und vergeht: „Wer die Zeit drängt, den verdrängt die Zeit. Wer ihr nachgibt, dem steht sie bei“, so Ernst Steinacker.
Umrahmt wurde die einfühlsam rezitierte Lyrik von Blues- und Jazzstücken, die von Conny Pfau eindrucksvoll gesungen und von Michael Sternbacher mit meditativen Klängen auf der Gitarre begleitet wurden. Annette Steinacker-Holst projizierte großformatige kosmische Allbilder und Auferstehungsgemälde ihres Vaters in den Altarraum und tauchte das Gotteshaus in leuchtend strahlende Farben.
Diese in sich stimmige Kombination aus Musik, Licht und Lyrik lud den Zuschauer nicht nur zum Nachsinnen ein, sondern erzeugte auch eine außergewöhnlich feierliche Atmosphäre. Das Publikum lauschte gebannt und war ergriffen von dieser mystischen Stimmung im Dreiklang. „Wo finde ich den Funken, der mich mit der Ewigkeit verbindet?“
Zum Abschluss boten Resi Dietz und Tim Schauen eine weitere ausdrucksstarke Instrumentaleinlage auf ihren Schlagzeugen. Dekan Armin Diener hielt eine begeisterte Dankesrede, in welcher er die Künstler bat, im kommenden Jahr wieder in der Jakobskirche zu gastieren.