Das Geheimnis der kalten Füße
Warum Frauen oft mit Socken ins Bett gehen und Männer nicht
Augsburg Kommt Ihnen diese abendliche Szene bekannt vor? Ihre Frau geht mit dicken Wollsocken zu Bett. Und weil das als Kälteschutz nicht reicht, legt sie auch noch sorgsam eine Decke über das Fußende. Oder sie drückt ihre Eiszehen an Ihre warmen Sohlen. Denn mit kalten Füßen einschlafen geht nicht.
Es soll ja Männer geben, die ziehen ihre Partnerin ob solcher Gewohnheit auf. Doch das ist fehl am Platze. Denn die kalten Füße von Frauen sind wissenschaftlich begründbar. Damit ist diese Frage jetzt endlich geklärt: Warum haben Frauen ständig kalte Füße, Männer aber nicht? Das Geheimnis hängt damit zusammen, dass Frauen einen geringeren Energieverbrauch haben als Männer und weniger Wärme produzieren. Das wiederum liegt am weiblichen Hormon Östrogen, aber auch an einer verminderten Freisetzung von Schilddrüsenhormonen, erklärt Professor Pontus Persson von der Charité in Berlin.
Der kleinere Grundumsatz führe dazu, dass Frauen eher auskühlten und der Organismus die Wärme dort speichert, wo sie am vordringlichsten gebraucht werde: im Kopf und in den Brust- und Bauchorganen.
Bei der Produktion von Körperwärme sind Männer also eindeutig im Vorteil. Immerhin etwa 40 Prozent ihres Körpergewichts bestehen aus Muskeln, bei Frauen sind es im Schnitt nur halb so viel. Auch darum haben Männer ausreichend Wärme für den gesamten Körper, der weibliche Körper dagegen muss haushalten und kühlt an den Extremitäten ab.
Übrigens: Bei klirrender Kälte können die Zehen einer Frau bis auf kühlschranktaugliche acht Grad Celsius abkühlen.