Mit Witz, Charme und Zauberkunst
Magic Alex gastiert in Oberpeiching
Rain Oberpeiching Ungläubiges Staunen und viel Lachen waren zweimal 45 Minuten lang angesagt bei der magischen Show von Zauberkünstler Alexander Gieß aus Pfungstadt bei Darmstadt, alias Magic Alex, im Theater Oberpeiching. „Ihm gelang beste Unterhaltung mit viel Witz, Charme und professioneller Zauberkunst“, freute sich nicht nur Albert Schlecht, Vorsitzender des Peichinger Bauerntheaters, und schenkte dem Künstler „mit einem riesigen Dankeschön“ein Fläschchen Peichinger Huierlikör. Auch die Besucher, unter ihnen zahlreiche Kinder, zeigten sich begeistert, was man am frenetischen Schlussbeifall problemlos erkennen konnte.
Frappierend schon der erste Gag: Der Magier wies mit verwirrenden Pfeilen die Wege zum Notausgang. Natürlich zeigte der Profi auch diverse Kartentricks. Dann zerriss er mehrere Zeitungsseiten des
aber, o Wunder, plötzlich waren sie wieder ganz. Eine Frau aus dem Publikum durfte auf der Bühne Tücher verknoten, Alex jedoch gelang es im Nu, sie wieder zu „entknoten“. Viel zum Gelingen des Gastspiels trug nicht nur die Eloquenz des Moderators bei, sondern auch, wie er oft das eine oder andere Kind oder auch Erwachsene auf die Bühne holte. Gelegentlich wurden ein paar Takte einer flotten Musik eingeblendet, auch das kam sehr gut an.
Spannend wurde es, als ein „Assistent“mit einem Revolver dreimal ein Ziel anvisieren sollte, dieses jedoch – wie erwartet, beziehungsweise befürchtet – grandios verfehlte, sodass am Schluss „alles kaputt“war. „Ein gefährliches Utensil, nämlich eine Mausefalle, galt es von einem Mann in einer Gefühlsbox zu ertasten, aber – um Gottes Willen – nicht zu berühren. Da zitterte man gemeinsam mit dem Probanden.
„Aus der Luft“, oder woher sonst, hatten der Zauberer und ein Mädchen nach und nach mehrere rote Bälle in Händen. Das war wirklich ein grandioser Trick, ähnlich dem Seiltrick: Mehrmals zerschnitt Magic Alex mit einer Schere ein weißes Seil – und fügte es dann doch in Windeseile wieder zusammen. Überrascht war man, dass der Gast aus Pfungstadt offensichtlich Gedanken lesen konnte, und zwar mithilfe einer „Antenne“, die von einer Fliegenpatsche bis zum Hirn des Assistenten führte, allerdings auch per Funk zum „Empfangsgerät“am Kopf des Zauberers.
Zwei besonders rätselhafte Beobachtungen machte man gegen Schluss. Da verschwand der Ehering einer Besucherin auf ungeklärte Weise, tauchte dann aber in einem winzigen Holzkästchen unversehrt wieder auf, nachdem fünf größere Kästchen geöffnet worden waren. Im zweiten Fall standen nach und nach statt einer Rotweinflasche, aus der sich Magier das alkoholische Getränk einschenkte, bis er (gespielt) leicht beschwipst war, sechs Flaschen auf dem Tischchen – oder waren’s gar sieben?
Auch die „Zugabe“war beeindruckend: Der Zauberer schob sich einen Löffel in den Mund, aber als er diesen langsam wieder herauszog, war’s eine Gabel.