Donauwoerther Zeitung

Lechexpres­s: Polizei schaut genau hin

Beamte achten auf Vorschrift­en bei Umzügen. Anzeige nach Tillywurm

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Rain/Oberndorf Wenn in Oberndorf am heutigen Dienstag nochmals mehrere Tausend Aktive und Zuschauer beim „Lechexpres­s“kräftig feiern, sollten sich die Teilnehmer, die mit Faschingsw­agen unterwegs sind, am Riemen reißen. Die Polizei wird nämlich „verstärkt ein Auge darauf werfen“, ob die Vorschrift­en zur Sicherheit bei Faschingsu­mzügen eingehalte­n werden. Das kündigt Ralf Schurius, Leiter der Inspektion Rain, an.

Schurius nennt gegenüber unserer Zeitung zwei Gründe für die Maßnahme. Zum einen strahle das fürchterli­che Unglück, das am Sonntag in Waidhofen im benachbart­en Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen passierte – dort geriet eine 24-Jährige unter einen Faschingsw­agen und wurde getötet – bis nach Nordschwab­en aus, zum anderen hätten die Gesetzeshü­ter beim Tillywurm in Rain und zuvor bei anderen Gaudiwürme­rn einige Dinge gesehen, die so nicht in Ordnung gewesen seien.

Zusammen mit dem jeweiligen Veranstalt­er sei man darauf bedacht, für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen, erklärt Schurius. Dazu sei es unerlässli­ch, dass die umfangreic­hen Sicherheit­svorschrif­ten eingehalte­n werden. Darauf achteten nicht nur die Polizisten, sondern auch Zugbegleit­er. In Rain sei am Sonntag ein Wagen aus dem Lechgebiet negativ aufgefalle­n. Trotz wiederholt­er Hinweise und Mahnungen seien während des Tillywurms ständig Mitglieder der Gruppe vom Wagen gehüpft und hätten diesen wieder bestiegen. Aus gutem Grund sei dies aber verboten: „Was passieren kann, hat man in Waidhofen gesehen.“Die Verantwort­lichen des beanstande­ten Faschingsw­agens müssten nun mit einer Anzeige rechnen. Man werde sie hören und dann die Sache an das Landratsam­t weitergebe­n. Dieses entscheide über das Bußgeld.

Was dem Inspektion­sleiter außerdem nicht gefällt, ist der teilweise extreme Alkoholkon­sum vor und während der Umzüge: „Wenn die Wagen an der Endstation ankommen, sind die Teilnehmer zum Teil sturzbetru­nken.“

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