Bunte Kostüme und tolle Garden
Tausende Besucher beim Donauwörther Tandlerfasching feiern ein rauschendes Fest in der Reichsstraße. Warum für diese Veranstaltung das Wetter besonders wichtig ist
Donauwörth Ausgelassene Stimmung hat gestern am Rosenmontag, beim traditionellen Tandlerfasching in der Donauwörther Reichsstraße geherrscht. Tausende Faschingsfreunde feierten bis in die späten Abendstunden zwischen Liebfrauenmünster und Rathaus.
Insgesamt 28 Vereine hatten sich heuer angekündigt, darunter zwei Guggenmusiken. Um da alle unter einen Hut zu bekommen und das Programm festzuzurren, ist viel Geschick nötig. Laut Josef Bullinger, Hofmarschall der Initiative Fasching Donauwörth (IFD) und Moderator auf der Bühne, stand erst vier Tage vorher der genaue Plan. Zehn Gesellschaften musste die IFD in diesem Jahr sogar absagen, so viele Anmeldungen waren es wieder.
Und mit einem Auge schielte Bullinger auch immer gen Himmel, das Wetter ist natürlich enorm wichtig für die Freiluftveranstaltung. „Vor zwei Jahren, als es heftig geregnet hatte, haben wir Verluste gemacht“, sagt der Hofmarschall. Gestern sorgte immer wieder vereinzelter Schneefall für ungemütliche Bedingungen.
Jedes Jahr zum Tandlerfasching kommen Michael Scheller und Bastian Griechbaum. Letzterer hat sich in dieser Faschingssaison für ein quietschgelbes Kostüm entschieden – er hatte sich als Pokémon Pikachu verkleidet.
Aufwendig geschminkt war derweil Markus Ritter aus Augsburg unterwegs. Er hatte sich als Verkleidung an der Kult-Rockband Kiss orientiert und sich das ganze Gesicht weiß-schwarz angemalt. Er war gemeinsam mit seiner Freundin und deren Söhnchen Philipp in der Reichsstraße, für ihn war es der ersdenn te Besuch auf dem Donauwörther Tandlerfasching.
Tierisch ging es bei Christian Burkard und Sohnemann Matteo zu. Beide waren als Giraffe verkleidet. Sie waren bereits in den Mittagsstunden nach Donauwörth gekommen. „Wir nehmen die Gaudi schon ab Mittag mit, dass die Kinder auch etwas vom Spaß abbekommen“, sagte Burkard. Ein Besuch des Faschings am Rosenmontag ist für ihn seit Jahren Pflicht. „Wenn man schon Urlaub hat, muss man das schon ausnutzen“, meinte Burkard lachend.
Auf der Bühne heizte derweil Bullinger weiter den Gästen ein, am späten Nachmittag war die Reichsstraße dann doch schon gut gefüllt. Souverän moderierte der Hofmarschall eine Tanzgruppe nach der anderen an, für ihn war es bereits der 17. Tandlerfasching, bei dem er durch das Programm führte.