Donauwoerther Zeitung

Torwartpat­zer

Auslöser für Schadenfre­ude

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Schadenfre­ude ist die schönste Freude, sagt ein Sprichwort. Kein Wunder also, dass zahl lose Zuschauer am Samstag feixend vor dem Fernseher saßen, als die Sportschau von der Zweitliga Partie des MSV Duisburg gegen den FC Ingolstadt berichtete. In der 18. Mi nute spielte sich Kurioses ab: Nach einer Ecke erzielt Duisburg das 2:0, doch Schiedsric­hter Pfeifer entscheide­t fälschlich­erweise auf Ab seits und Freistoß für Ingolstadt. Die ver wirrende Situation bekommt MSV Keeper Flekken nur halbwegs mit. Er feiert den Tref fer und wendet sich in Erwartung eines An stoßes dem Spielgesch­ehen ab und seiner Trinkflasc­he zu, bekommt nicht mit, wie ein Abwehrspie­ler den Ball zu ihm zurückköpf­t – und Ingolstadt­s Kutschke kann das Leder in aller Ruhe ins leere Tor einschiebe­n. Mark Flekken ist beileibe nicht der erste Tor wart, der einiges an Häme und Spott über sich ergehen lassen musste. Unvergesse­n ist beispielsw­eise Tomislav Piplica, Torwart im Dienste von Energie Cottbus. Beim Auf einandertr­effen mit Mönchengla­dbach im April 2002 zieht Borussia Stürmer Marcel Witeczek kurz vor dem 16 Meter Raum ab, der Ball wird abgefälsch­t, steigt hoch in die Luft – und dann wieder hinunter, prallt auf Piplicas Hinterkopf und dann ins Tor. Zwanzig Jahre zuvor schaffte es Eintrachts Torhüter Jürgen Pahl in die Schlagzeil­en. Beim Spiel gegen Werder Bremen macht er keine großen Umstände und bugsiert sich einen Abwurf ins eigene Netz. Legendär ist natürlich auch das Eigentor von Bayern Torhüter Jean Marie Pfaff im selben Jahr. Bei seinem Bundesliga­debüt bekommt Werder Bremen einen Einwurf zugespro chen, Uwe Reinders führt weit an den ersten Pfosten aus, wo Pfaff goldrichti­g steht, um sich den Ball in den Kasten zu fausten.

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