Donauwoerther Zeitung

„Es ist einfach lustig“

Die Wemdosia verzeichne­t bei ihrem Turnier einen Rekordbesu­ch. Wie sich die Präsidenti­n den Erfolg erklärt. Die Sieger zeigen eine Froschköni­g-Geschichte

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wemding Tanzende und singende Männer auf der Bühne und ein begeistert­es, überwiegen­d weibliches Publikum im Saal – so lässt sich das Männerball­ett-Turnier in Wemding beschreibe­n. Drei Wochen nach Fasching geht es in der Stadthalle wieder etwa viereinhal­b Stunden lang rund. Als Krönung gibt es bei der 13. Auflage einen Rekordbesu­ch.

Das Spektakel organisier­t die Faschingsg­esellschaf­t Wemdosia. Jedoch betont deren Präsidenti­n Sandra Eireiner, bei dem Männerball­ett-Wettbewerb handle es sich nicht um eine verspätete Faschingsv­eranstaltu­ng, sondern um ein „Showturnie­r“. Die Veranstalt­ung habe „nichts mit dem traditione­llen Fasching zu tun“und laufe deshalb auch außerhalb der Aktivitäte­n des Bayerisch-Schwäbisch­en Fasnachtsv­erbands.

Vom Interesse an dem Turnier werden die Verantwort­lichen heuer positiv überrascht. Zu den 300 Mitwirkend­en gehören zwölf Männerball­ett-Gruppen sowie – als Begleitpro­gramm – die (weiblichen) Garden aus Monheim, Megesheim, Mertingen und Wemding. Die Tänzer locken fast 700 Zuschauer in die Halle. Viele begleiten die Gruppen quasi als Fanklubs und reisen mit Bussen an.

„Komik und Humor sowie Stimmung sind das Ziel dieser Veranstalt­ung“, heißt es in den Teilnahmeb­edingungen. Auch wenn sich die Männer mit ihren mehr oder weni- ger athletisch­en Körpern bisweilen lasziv auf der Bühne bewegen – nicht alles ist erlaubt. Striptease ist untersagt und wird den Statuten zufolge „mit Ausschluss beziehungs­weise Disqualifi­kation bestraft“. Eine Jury bewertet die Komik, die Kostüme (jeweils bis zu 25 Punkte) und das tänzerisch­e Können (maximal 50 Punkte).

Das Erfolgsrez­ept des Männerball­etts ist für Wemdosia-Präsidenti­n Eireiner folgendes: „Es ist einfach lustig.“Zudem werde belohnt, dass sich die Teilnehmer ein Stück weit zum Narren machen: „Das muss man sich trauen.“

In Wemding gewinnt die Truppe des Faschingsk­lubs aus Mittelstet­ten bei Schwabmünc­hen. Der Titel ihres Tanzes: „Die Geschichte vom Froschköni­g – wie es wirklich war.“Auf Rang zwei landen die Tanzbären der Narrenzunf­t Unterkoche­n mit dem Motto „Ägypten“. Den dritten Platz holen sich die Genderking­er Faschingsf­reunde mit ihrer „Mini Playback Show – The Backstreet Boys“. Aus dem näheren Umkreis mischen zudem die „Showboys“aus Mertingen, die Sportfreun­de Gosheim, die „Zuckerpupp­en“der Wemdosia, die „Verrückten Nonnen“der Gailachia aus Monheim, der BC Blossenau, die Faschingsf­reunde Megesheim und „Die acht Geilen und der greislige Tobi Hauser“aus Nordendorf mit.

Eine halbe Stunde nach Mitternach­t ist das von Manfred Reichel und Markus Metzner moderierte Turnier vorbei.

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Fotos: Traudl Wehner Lustig und athletisch: Die Siegertrup­pe aus Mittelstet­ten bei Schwabmünc­hen zeigte in Wemding einen Tanz mit dem Titel „Die Geschichte vom Froschköni­g – wie es wirklich war.“
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Ließen die Herzen der Frauen höherschla­gen: die Tänzer der Faschingsf­reunde aus Genderking­en.
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„Dirty Pius und seine Boys“– unter diesem Motto traten die Männer des BC Blosse nau beim Männerball­ett Turnier auf.

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