Lohn für das Training von Körper und Geist
Stadt Donauwörth ehrt ihre erfolgreichsten Sportler. Ein Motorradfahrer erhält die begehrte Trophäe
Donauwörth „Unsere Donauwörther Sportgala wurde schon oft kopiert, aber das Original setzt immer wieder Maßstäbe“, lobte Oberbürgermeister Armin Neudert zum Auftakt der nun schon 16. Ausgabe der Veranstaltung. 121 Sportler wurden geehrt, die meisten davon hatten gemeinsam mit Familienangehörigen und Freunden den Weg in die Neudegger Sporthalle gefunden, um dort die Auszeichnungen für ihre Erfolge im vergangenen Jahr in Empfang zu nehmen.
Wie immer boten die Organisatoren Günther Gierak und Martina Rieger neben den Ehrungen ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Zudem hatten sie einige Ehrengäste nach Donauwörth gelockt, wie Peter Pfeuffer, Geschäftsführer des Bayerischen Turnverbandes, sowie die Leiterin des bayerischen Turnsportund Leistungszentrums, Monika Väthbrückner. Grußworte richteten aber Neudert, Sportreferent Jonathan Schädle und Roland Pickhard, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landes-Sportverbands, an die Gäste. Neudert bedankte sich besonders bei Günther Gierak, vor allem, da dieser nach einem Rollerunfall noch etwas eingeschränkt war und mithilfe von Krücken lief. Pickhard verwies auf die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer im Sport. „Gehen Sie die sportlichen Herausforderungen weiterhin so leidenschaftlich an“, sagte er. Abschließend wünschte er sich von Gierak, dass dieser dem Sport in der Region weiterhin erhalten bleibe, auch wenn dieser Mitte des Jahres den wohlverdienten Ruhestand antrete.
Die musikalische Gestaltung des Abends übernahm wieder die Donauwörther Stadtkapelle, die die Gäste mit Liedern aus der Welt des Sports einstimmte, etwa mit „The Final Countdown“oder der Musik aus dem Film „Rocky“. Außerdem sorgte Sänger Stefano Messina mit seiner Akustikgitarre und seiner Stimme für Gänsehautmomente bei der Interpretation des „Four Chords Song“und Susanne Kapfer sang im emotionalen Finale „Time to Say Goodbye“.
Starke turnerische und tänzerische Leistungen zeigten die Sportakrobatinnen vom TSV Hüttlingen, die Cheerleader vom TSV Pfuhl und das Showteam Bayern des Landesturnverbandes mit ihrer Darbietung „Circles of Bavaria“. Letztere bekamen kräftig Applaus für ihr Können in rhythmischer Sportgymnastik und Rhönradturnen.
Gespannt warteten die Zuschauer schließlich auf die Verkündung des Sportlers des Jahres. Und der war dann durchaus überrascht über die Auszeichnung. Motorradfahrer Thomas Deisenhofer durfte sich diesmal über die Trophäe freuen. Der 31-Jährige ist seit 2011 auf Rennstrecken in ganz Europa unterwegs. Nach einigen Hobbyrennen ging er 2015 zum ersten Mal beim Alpe Adria Road Racing, einer Straßenrennserie, an den Start. Im vergangenen Jahr beendete er neun von zwölf Hobbyrennen als Sieger und drei als Zweitplatzierter. Beim Alpe Adria Lauf am Slovakia-Ring bei Bratislava fuhr er auf den zweiten Platz, obwohl seine technische Ausrüstung der der Konkurrenz unterlegen war. „Man muss physisch und psychisch auf der Höhe sein, damit
Gänsehautmomente durch den „Four Chords Song“
Alvera Ermark Götz ist es immer wichtig gewesen, Leute gesund zu halten.
so ein Erfolg dabei herauskommt“, verriet Deisenhofer. Sein Sport beanspruche viel Freizeit, auch wegen des Fitnesstrainings, um den körperlichen Anforderungen während eines Rennens standzuhalten. „Zwei, drei Jahre will ich noch auf diesem Niveau fahren“, sagte Deisenhofer auf Sein großer Traum sei es, mit genügend finanziellen Mitteln eine komplette Saison mitzufahren.
Die zweite besondere Auszeichnung des Abends ging an Alvera Ermark-Götz, die den Ehrenbrief für Verdienste im Sport erhielt. Seit März 1985 gehört sie dem Polizeisportverein Donauwörth an und war dort etwa für die Gründung der Gymnastikabteilung verantwortlich, in der erstmals in Donauwörth Seniorensport angeboten wurde. Seitdem ist sie als Abteilungs- und Übungsleiterin im Einsatz und organisiert Veranstaltungen im Verein. Zudem hatte sie neun Jahre lang das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden des PSV inne. „Eine schöne Anerkennung“, fand Ermark-Götz. Ihr sei es immer wichtig gewesen, Leute gesund zu halten, das mache ihr immer noch Spaß.