Berge, Wasser, Ausblicke
Eine Tour rund um den Alatsee
Der Alatsee bei Füssen, direkt an der Grenze zu Österreich, ist ein Ort voller Mythen und gleichzeitig Stoff für spannende Geschichten: Im dritten Fall der Kluftinger-Reihe von Klüpfel und Kobr, „Seegrund“, wird hier ein lebloser Taucher gefunden. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn der See ist wunderschön gelegen auf dem Saloberrücken, umrahmt von Wäldern und dem Berg Säuling. Von der A7 kommend führt die letzte Ausfahrt auf die B310 Richtung Pfronten, kurz vor dem Weißensee führt eine Abzweigung zu einem kostenlosen Parkplatz.
Von dort laufen wir los, eine geteerte Straße entlang durch einen Wald zum Alatsee. Und ja, ein bisschen unheimlich wird es schon: Die Bäume verdichten sich, es ist still, nur ein paar Vögel zwitschern. Dort angekommen, halten wir erst einmal inne. Die smaragdgrüne Farbe des Sees überstrahlt alles. Er ist ungewöhnlich tief (32,1 Meter) und wird von Grundwasser gespeist. Nach ein paar Minuten am rechten Seeufer entlang nehmen wir die ausgeschilderte Abzweigung in Richtung Saloberalm. Der Weg ist steil und erfordert etwas Kondition, ist aber mit gutem Schuhwerk machbar.
Kurz vor der Saloberalm geht rechts ein Weg zum „Vier-SeenBlick“ab. Der halbstündige Abstecher beschert uns immer wieder schöne Ausblicke auf den Alatsee. Der Pfad wird schmaler, ab und zu müssen wir uns an einem Drahtseil festhalten, bei nassem Boden kann es auch mal rutschig werden. Wir werden mit einem unglaublichen Blick über gleich vier Seen belohnt: Weißensee, Hopfensee, Forggensee und Bannwaldsee. Die Natur wirkt von oben mächtig, die kleinen Häuschen unten wie Miniaturausgaben.
Wir haben Hunger und gehen die kleine Runde weiter zur Saloberalm, die schon in Österreich liegt (öffnet ab dem 11. April wieder). Gut gestärkt durch saurem Käse und Wurstsalat ist der Abstieg und der Weg zurück zum Parkplatz kein Problem mehr.