Donauwoerther Zeitung

Es blitzt nur selten

Beim „Blitzmarat­hon“verzeichne­n die Gesetzeshü­ter – zumindest in einer vorläufige­n Bilanz – nur wenig Beanstandu­ngen. Aber nicht alle wissen von der Aktion

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Landkreis Er war auf dem Weg zur Arbeit, es eilte etwas. Nun steht der Autofahrer am Straßenran­d und Hauptkommi­ssar Magnus Kastenhofe­r macht den 36-Jährigen darauf aufmerksam, dass er zu viel Gas gegeben hat. 118 Stundenkil­ometer zeigte das Lasermessg­erät an, mit dem Kastenhofe­rs Kollege Jochen Berktold die Geschwindi­gkeit der Fahrzeuge prüft, die von Fessenheim her in Richtung Wemding rollen.

Was der Pkw-Fahrer trotz der Ankündigun­gen in der Presse nicht mitbekomme­n hatte: An diesem Mittwoch ist es höchst riskant, sich nicht an die Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen auf den Straßen der Region zu halten. Der jährliche „Blitzmarat­hon“steht an. Die Polizei kontrollie­rt 24 Stunden lang – bis Donnerstag­morgen – verstärkt.

Der 36-Jährige kommt mit einem Verwarnung­sgeld von 20 Euro davon. Die meisten anderen Verkehrste­ilnehmer wissen wohl vom „Blitzmarat­hon“und sind auffällig langsam unterwegs auf der kerzengera­den Straße, auf der maximal 100 Sachen erlaubt sind. „Viele fahren nur noch 80 Stundenkil­ometer“, berichtet Kastenhofe­r.

Ähnlich ergeht es Manfred Mayr von der Verkehrspo­lizei-Inspektion Donauwörth. Er sitzt in seinem Fahrzeug an der B2 bei Kaisheim. Dort ist ein Radargerät postiert, das in beiden Richtungen die Geschwindi­gkeit misst. Beanstandu­ngen gibt es nur äußerst wenige. Normalerwe­ise liege die Quote zwischen fünf und zehn Prozent, so Mayr. An diesem Mittwoch sei der Wert deutlich niedriger. Die Bilanz am späten Nachmittag: Von rund 1700 Fahrzeugen in Richtung Donauwörth waren nur 13 zu schnell, von 2600 in Richtung Monheim gerade mal elf. Meist seien es ausländisc­he LkwFahrer: „Die haben die Aktion nicht mitbekomme­n.“Ausreißer bei den Autofahrer­n: Ein Fahrer war mit 138 Stundenkil­ometern unterwegs, ein anderer gar mit 142. Den Führersche­in muss Letzterer aber nicht abgeben, da die Toleranz noch abgezogen wird.

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Foto: Wolfgang Widemann Raser im Visier: Jochen Berktold von der Polizeiins­pektion Donauwörth hat beim Blitzmarat­hon die Staatsstra­ße zwischen Wem ding und Fessenheim mit dem Lasermessg­erät im Blick.

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