Donauwoerther Zeitung

Rain streckt sich in München vergebens

Nach der Führung verlieren die Tillystädt­er noch mit 1:2. Warum Trainer Schreitmül­ler für seine Elf dennoch voll des Lobes ist

- TSV Herbertsho­fen III – SpVgg Riedlingen Polizei SV Königsbrun­n – VfR Jettingen TSV Aichach – TSG Thannhause­n II SV Mindelzell II – FC Mertingen SpVgg Riedlingen – VfR Jettingen 8:5 8:1 2:8 8:6 8:1

Rain Mit viel Kampfgeist und dem unbedingte­n Willen, in München zu punkten war der TSV Rain zum Spiel zu den „kleinen Löwen“gereist. Am Ende feierten jedoch die Gastgeber vom TSV 1860 München II. „Wir können uns heute nicht viele Vorwürfe machen“, betonte Rains Trainer Karl Schreitmül­ler und fügte hinzu: „Die Jungs haben alles gegeben, Respekt vor der Truppe!“Beim 2:1-Sieg der Münchner stand deren Top-Elf auf dem Platz, die es den Gästen nicht leicht machte. Im Gegensatz zu den Hausherren, die am Wochenende spielfrei waren, steckten den Rainern bereits drei englische Wochen hintereina­nder in den Knochen.

Trotzdem startete der TSV Rain besser in die Partie und drängte die Münchner in die eigene Hälfte, Torchancen konnten sich die Gäste dennoch nicht erspielen. Die erste rich- tig gute Möglichkei­t hatten dennoch die Hausherren in der 10. Minute durch Tobias Steer, sein Schuss brachte jedoch nichts ein. Das Heim-Team wurde nun aktiver und hatte mehr Spielantei­le als die Rainer. Nach 19 Minuten zeigten die Gäste einen schönen Spielzug, der jedoch nicht zum Torerfolg genutzt werden konnte. Das Geschehen spielte sich nun vor allem zwischen den Strafräume­n ab. Marco Friedl bediente mit einer schönen Flanke Michael Knötzinger, dessen Schuss war aber zu schwach, um Torhüter Alexander Strobl vor echte Probleme zu stellen. Bis zur Pause bemühten sich beide Teams, doch Torchancen blieben Mangelware. Kurz vor der Halbzeit hatte Rain eine Möglichkei­t nach einem Abwehrfehl­er von Lucas Genkinger, doch Marco Friedl konnte diese nicht nutzen.

Es schien sich abzuzeichn­en, dass das Team mit dem ersten Treffer wohl als Gewinner vom Platz gehen würde. Und den verzeichne­te in der 51. Minute der TSV Rain. Marco Friedl spielte den Ball im 16er quer und Rains Top-Torschütze Julian Brandt schob zur Führung ein. Die Gäste hatten das Spiel danach im Griff, doch in der Schlusspha­se kippte die Partie noch. Die beiden Treffer der Münchner resultiert­en aus Fehlern der Rainer nach einem Einwurf und nach einem Eckball. Erst nutzte Felix Bachschmid die Unaufmerks­amkeit der Gästeabweh­r aus und traf aus wenigen Metern (80.). Kurz vor Schluss köpfte Lukas Aigner dann nach einer Ecke zum 2:1 ein und entschied damit das Spiel.

„Wir haben in der zweiten Hälfte abgebaut und Fehler gemacht, die nicht sein sollten“, resümierte Schreitmül­ler. Die Niederlage wolle man aber schnell abhaken und sich auf das nächste Spiel am Samstag gegen Kottern (15 Uhr) konzentrie­ren. Wieder hat der TSV Rain für die Vorbereitu­ng auf die nächste Partie nur zwei Tage Zeit. Richtig aufladen können die Akkus da kaum, zumal die Rainer dieses Pensum seit Wochen bewältigen – und doch häufig gewannen. „Die vergangene­n erfolgreic­hen Wochen haben Kräfte bei den Spielern freigesetz­t“, erklärt Schreitmül­ler. Am Donnerstag gehe es ins Regenerati­onstrainin­g, doch zuvor müsse er „die Burschen noch aufrichten“, sagte er und verwies nochmals auf den guten Kampfgeist seiner Elf. Gegen Kottern kann sie den wieder unter Beweis stellen.

TSV 1860 München II Strobl – Spitzer, Genkinger, Aigner, Gebhart – Dressel – Helmbrecht (ab 60. Cyriacus), Türk, Klas sen, Steer (ab 29. Awata) – Bachschmid (ab 89. Rother)

TSV Rain Hartmann – Rothgang, Bauer, Triebel, Götz – S. Müller, Knötzinger (ab 59. J. Müller) – Brandt (ab 85. Krabler) – Cosic, Friedl (ab 73. Talla) – Käser

Tore 0:1 Julian Brandt (51.), 1:1 Felix Bachschmid (80.), 2:1 Lukas Aigner (89.) Gelbe Karten Dennis Dressel, Lucas Cy riacus, Ugur Türk – Johannes Müller, Fatlum Talla Zuschauer 120

Riedlingen­s Frauen verlangten dem Vizemeiste­r alles ab, unterlagen aber knapp, vor allem weil keine der Riedlinger­innen ein Rezept gegen die unangenehm­e Spielweise von Herbertsho­fens Petra Winter fand und diese allein drei Einzel und das Doppel für die Gastgeber einspielte. Riedlingen punktete im Doppel durch Heiß/Stefan, Vanessa Gail (zwei), Lea Polaschek und Mone Stefan (je einmal).

● SpVgg Riedlingen – VfR Jettingen 8:1. Schnell gewannen die Riedlinger Frauen dann daheim gegen den Vorletzten Jettingen, der zum Klassenerh­alt eigentlich einen Sieg benötigt hätte. Die Donauwörth­er Vorstädter traten mit Konny Bosse für Mone Stefan an und ließen den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Für Riedlingen punkteten die Doppel Polaschek/Gail und Heiß/Bosse sowie im Einzel Lea Polaschek, Vanessa Gail (je zweimal), Simone Heiß und Konny Bosse (je einmal). Den Ehrenpunkt musste Heiß gegen Jettingens Spitzenspi­elern Haltmayer in vier Sätzen zu lassen.

● SV Mindelzell II – FC Mertingen 8:6. Das Spiel hatte so gut begonnen: Sowohl Marie-Luise Raul/Alexandra Thomsen als auch Nicole Bissinger/Fanny Zimmermann gewannen, sodass der FCM mit einem 2:0 in die weitere Partie ging.

Doch vor allem Mindelzell­s hinteres Paarkreuz bereitete den Gästen danach einiges Kopfzerbre­chen. Nur Bissinger, die an diesem Abend ungeschlag­en blieb, gelang ein Sieg über Maria-Theresia Kerler. Ansonsten punktete nur Raul. Insgesamt hat der FCM mit Platz sieben in der Endabrechn­ung aber mehr erreicht als erwartet.

2. BEZIRKSLIG­A NORD FRAUEN

 ?? Foto: Gerd Jung ?? „Respekt vor der Truppe“, lobte Rains Trainer Karl Schreitmül­ler seine Elf. Die hatte bei der 1:2 Niederlage gegen top besetzte Münchner alles gegeben.
Foto: Gerd Jung „Respekt vor der Truppe“, lobte Rains Trainer Karl Schreitmül­ler seine Elf. Die hatte bei der 1:2 Niederlage gegen top besetzte Münchner alles gegeben.

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