Ohne Spitzenspieler die weiße Weste gewahrt
Gerhard Wittmeier fehlt dem TSV Rain im letzten Saisonspiel. Der Meister sorgt trotzdem für eine Überraschung
Rain/Oberndorf „Ich hätte gedacht, dass es heute ganz knapp ausgeht. Und wer das Spiel gewinnt, war für mich überhaupt nicht klar!“Nicht nur Rains Mannschaftsführer Jürgen Genz war überrascht, dass der Meister der 3. Bezirksliga Nord ohne seinen Spitzenspieler Gerhard Wittmeier mit 9:4 gegen den in Bestbesetzung angetretenen Tabellendritten SV Adelsried gewann und somit die Saison ungeschlagen (zwei Remis bei 16 Siegen) abschloss.
Starker Dritter wurde dagegen in der 2. Bezirksliga Nord der VfB Oberndorf, der zum Abschluss gegen den Post SV Telekom Augsburg III gewann.
● Männer, 3. Bezirksliga Nord TSV Rain – SV Adelsried 9:4. Zu Spielbeginn sah es überhaupt nicht nach diesem Rainer Sieg aus: Für die Gastgeber punkteten in den Doppeln nur Römer/Koch gegen Stadler/Gutschenreiter, sodass es erst einmal 1:2 stand. Danach erarbeiteten sich die Einheimischen zwar eine knappe Führung, doch die stand bis zum 5:4 auf der Kippe.
Erst ein fulminanter Endspurt sorgte schließlich für das deutliche Ergebnis. Überragend agierten dabei die Positionen eins bis drei des TSV: Wolfgang Römer und Jürgen Genz punkteten gegen Thomas Karl und Michael Stadler optimal, Roland Wittmeier tat es ihnen gegen Karl Demharter und Stefan Gutschenreiter gleich. Dazu kamen je ein Erfolg von Harald Koch und Andreas Grob. Das erstmals eingesetzte 15-jährige Nachwuchstalent David Wenninger verlor zwar sein Spiel gegen Thomas Schmid, zeigte aber eine ansprechende Leistung. ● Männer, 2. Bezirksliga Nord Post SV Telekom Augsburg III – VfB Oberndorf 4:9. Zum Saisonabschluss traten Oberndorfs Tischtennisspieler bei Post zu einem Spiel an, in dem es für beide Teams letztlich um nichts mehr ging. „Herschenken wollen wir trotzdem auch diesmal nichts!“, war man sich auf der Hinfahrt schnell einig. Mit dem Sieg verbesserte der VfB sein Punktekonto auf 24:12 Punkte und schließt die Saison auf einem hervorragenden dritten Platz ab. Am Ende stehen zehn Siege vier Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. Insbesondere in der Rückrunde präsentierte sich das Team aus der Lechgemeinde in starker Verfassung, was sicher auch daran lag, dass Spitzenspieler Marco Klein in der Vorrunde noch an den Folgen einer Schulteroperation laborierte. In der Rückrunde verloren die VfB-Männer nur noch ein einziges Spiel. Am Ende kam Marco Klein trotz seiner Verletzung, ebenso wie Eduard Weirich, im vorderen Paarkreuz immer noch auf 18:17 Siege. Gut eingeschlagen ist Neuzugang Adrian Ludwig vom VSC Donauwörth, der mit 19:9 Siegen die viertbeste Bilanz im mittleren Paarkreuz vorweisen kann. Routinier Artur Klein wechselte nach einer mäßigen Vorrunde ins hintere Paarkreuz, wo er wieder zu alter Stärke zurückfand. Dort verlor er nur noch zwei Einzel. Praktisch die ganze Saison mussten die Oberndorfer auf den angeschlagenen Peter Ulrich verzichten.
Im letzten Spiel bei Post fehlte bei den Gastgebern die etatmäßige Nummer eins und bei den Oberndorfern rückte für den abwesenden Andreas Höck Andreas Schuhladen ins Team. Die Gäste legten einen fulminanten Start hin und gingen schnell mit 5:0 in Führung. Anschließend gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, doch die Oberndorfer gaben den Vorsprung nicht mehr ab.
Am Ende blieb es Andreas Kühne vorbehalten, mit einem 3:1-Erfolg über Ulf Kiesewetter den Siegpunkt zum 9:4 einzuspielen.