Egal was kommt
Egal was kommt, es wird gut, sowieso. Immer geht ’ne neue Tür auf, irgendwo. Auch wenn’s grad nicht so läuft wie gewohnt. Egal, es wird gut, sowieso … Kennen Sie dieses Lied von Mark Forster? Ein Ohrwurm. Aber auch ein Lied, das Mut macht. Es hat mir im vergangenen Jahr durch eine schwere Zeit geholfen. Egal was kommt, es wird gut … Es gibt solche Lieder, die uns Mut machen. Im Jahr 1653 hat der Pfarrer und Liederdichter Paul Gerhardt ein Lied geschrieben, das den Menschen seiner Zeit Mut machen sollte:
Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.
In diesem Lied mit insgesamt 15 Versen malt der Autor wunderbare Bilder einer im Frühling erwachenden Natur. Zunächst erscheint das Lied als einfach und kitschig. Aber wenn man sich mit den Hintergründen und der Entstehungszeit auseinandersetzt, dann wird das Anliegen des Verfassers erkennbar. Als Pfarrer im brandenburgischen Mittenwalde ist Paul Gerhardt, als er im Jahr 1653 dieses Lied schreibt, von Leid und Not umgeben. Überall litten die Menschen unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges und der Pest. Das Land war verwüstet und viele Menschen trauerten um ihre Angehörigen. In seinem Lied erzählt Paul Gerhardt von der Schönheit der Schöpfung. Aber er bleibt dabei nicht stehen. Der Blick geht zum Himmel. Das Leben geht weiter, über dieses Leben und diese Welt hinaus. In seinem Werk hat Paul Gerhardt Worte gefunden, die zahlreichen Menschen Trost und Hoffnung geschenkt haben.
Egal was kommt, es wird gut, sowieso. Immer geht ’ne neue Tür auf, irgendwo. Auch wenn’s grad nicht so läuft wie gewohnt. Egal, es wird gut, sowieso … Als Christ kann ich diese Worte fröhlich und voller Hoffnung mitsingen, weil ich an Gott, den Ewigen, glaube.