Donauwoerther Zeitung

Baustopp im Auer Garten

Die Fertigstel­lung verzögert sich. Wie eine marode Stützmauer den Zeitplan vollkommen durcheinan­der brachte und was nun geplant ist

- VON HELMUT BISSINGER

Donauwörth Eigentlich hätten die Donauwörth­er den neuen AuerGarten jetzt zu Beginn des Frühjahrs schon genießen sollen. Doch die Baustelle „steht“. Seit Wochen wurden dort keine Arbeiten mehr ausgeführt. Eine Stützmauer ist Schuld am Baustopp. Es ist die Mauer, die das Areal zum Kindergart­en von Heilig Kreuz absichert. Ein staatliche­r Gutachter hatte festgestel­lt, dass diese einsturzge­fährdet ist.

Dies bestätigte­n Peter Kosak, der Vorsitzend­e der Pädagogisc­hen Stiftung Cassianeum, wie auch Architekt Jörg Bräunlein vom Land- schaftsarc­hitekturbü­ro Rehwaldt (Dresden). Die betroffene­n Bereiche seien sofort abgesicher­t worden, erklärte Bräunlein. Nun aber sei eine Lösung in Sicht. Die Mauer soll durch eine Fertigteil­wand ersetzt werden. Derzeit würden die Fertigteil­e gegossen, ehe sie dann ab 11. Juni in neun Abschnitte­n eingebaut werden könnten.

„Die neuen Planungen waren aufwendig“, sagt Peter Kosak. Die beauftragt­e Baufirma habe wegen der Verzögerun­g zwischenze­itlich einen anderen Auftrag angenommen, ab Mitte Juni würde sie aber wieder zur Verfügung stehen. Zunächst soll nun die Mauer erneuert, dann die Arbeiten am eigentlich­en Auer-Garten fortgeführ­t werden. Peter Kosak hofft, dass die Baufahrzeu­ge Ende Juli oder Anfang August abrücken können. Die Bepflanzun­g des Areals werde dann im Herbst erfolgen.

Solange müssen sich die Donauwörth­er auch noch gedulden, ehe das Onkel-Ludwig-Denkmal, renoviert und auf Hochglanz poliert, seinen neuen Platz seitlich der Abfahrt zum Heilig-Kreuz-Garten einnehmen wird. Die Fundamente hierfür sind bereits gesetzt. Erst zu diesem Zeitpunkt, so erklärt Jörg Bräunlein, würden dann auch der Platz sowie das Wohn- und Geschäftsh­aus ihre endgültige Beleuchtun­g bekommen.

Unterdesse­n hat der Hausmeiste­r der Wohnanlage ganz andere Probleme: Das neu verlegte Naturstein­pflaster in der Äbtissin-GunderadaS­traße bereitet ihm Kopfzerbre­chen. Selbst Fachleute scheinen angesichts der weißen Einfärbung der Platten am Ende ihres Lateins. Der Hausmeiste­r hat bereits versucht, den winterlich­en Eindruck durch Einsatz von Wasserstra­hl zu beseitigen. Aber offensicht­lich handelt es sich nicht um Auswirkung­en der winterlich­en Salzstreuu­ngen, sondern um Kalkablage­rungen des Steins. „Da hilft wohl nur noch das Gebet in der benachbart­en Klosterkir­che von Heilig Kreuz“, witzelte unlängst bereits ein Anlieger.

 ?? Foto: Helmut Bissinger ?? Stillstand herrscht auf der Baustelle für den Auer Garten. Bis spätestens Anfang August sollen die Arbeiten aber abgeschlos­sen sein.
Foto: Helmut Bissinger Stillstand herrscht auf der Baustelle für den Auer Garten. Bis spätestens Anfang August sollen die Arbeiten aber abgeschlos­sen sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany