Parkplätze sind der wichtigste Punkt
Zum Artikel „So kommt neues Leben in Wemdings Urzelle“(DZ vom 5. Mai) erreichte uns folgende Zuschrift:
Die ausgestellten Modelle und Pläne sind mit Liebe und großer Anstrengung erstellt, gehen aber an der Notwendigkeit und der Situation in Wemdings Altstadt völlig vorbei, beziehen zum Teil Gebäude in Privatbesitz und bestehende Straßen mit ein, und sind daher schon allein zum Scheitern der Umsetzbarkeit verurteilt. Keines berücksichtigt die bereits angespannte Parksituation. Im Gegenteil, durch Wegfall der einzigen beiden Behindertenparkplätze und circa 20 bis 30 weiterer gut genutzter Parkplätze, wird die Situation weiter verschärft. Gerade diese Parkplätze in direkter Nähe zu zwei Arztpraxen und mehreren Geschäften wären allein deswegen schon erhaltenswert.
Der Bedarf nach weiterem Wohnraum und Geschäftsflächen muss auch infrage gestellt werden, da bereits viele Ladenflächen leer stehen, und auch bei den Wohnflächen immenser Leerstand herrscht. Als Bewohner der Altstadt weiß ich um die Probleme. Eine Erhöhung des Angebots auch noch in Konkurrenz zu bestehenden privaten Vermietern wird die Altstadt sicherlich nicht beleben. Es wird wohl eher dafür sorgen, dass noch mehr Leerstand entstehen wird. Die ersten Gespräche mit weiteren Besuchern hatten alle als erste Frage „Und wo sollen die Kunden parken?“beziehungsweise „Und was ist mit den eh schon zu wenigen Parkplätzen?“
Meine Schlussfolgerung daraus: Liebe Stadtverwaltung, hört auf mit eurer Selbstbeweihräucherung, öffnet eure Fenster, und schaut mal raus, putzt euch auch mal die rosa Brille, und macht euch ein vernünftiges Bild der Situation. Mit ein bisschen Menschenverstand und Gefühl für die Situation bleibt nur noch ein Projekt über: ein großes zwei- oder dreistöckiges gut eingefügtes Parkhaus; unten Einfahrt von der Labergasse mit vermieteten Parkplätzen für Anwohner; oben vom Schlosshof her Kurz- und Langzeitparkplätze für Kunden und Angestellte. Das Gefälle des Geländes wäre hierfür ideal.
Markus Fackler, Wemding