Es geht in die Saisonverlängerung
Während man beim SV Feldheim den Klassenerhalt feiert, geht es für einige andere Teams aus dem DZ-Gebiet in die Relegation – und die geht mitunter über drei Runden
Donauwörth Wörnitzstein Offensichtlich mit eindringlichen Worten sprach Trainer Bernd Taglieber zu seiner Mannschaft des SV Wörnitzstein-Berg nach der Partie gegen den TSV Hollenbach. Mit 3:2 hatte die Elf aus dem Donauwörther Stadtteil gewonnen, den Abstieg vorerst abgewehrt und Rang 13 in der Tabelle der Bezirksliga Nord gesichert – den Relegationsplatz. Nun stand das ganze Team zusammen im Kreis, die Arme jeweils auf den Schultern des Nebenmannes. „Ich habe den Jungs in erster Linie gesagt, dass sie ein gutes Spiel gemacht haben und verdient in der Relegation stehen“, verrät Taglieber.
Nun müsse seine Mannschaft noch eine Woche eine gute Leistung bringen. „Wir können das schaffen“, ist er überzeugt, wobei ihm klar sei, dass es schwer werden wird. Die Wörnitzsteiner müssen nun am heutigen Mittwoch (18.15 Uhr) in Meitingen gegen den SC Griesbeckerzell antreten. Der Sieger der Partie muss eine weitere Relegationsrunde ausspielen, dann geht es gegen den Gewinner der Begegnung TSV Wertingen – SC Altenmünster. „Ein Relegationsspiel ist immer anders als ein normales Spiel, die Teams sind nervöser. Trotzdem versuchen wir das Ganze so normal wie möglich anzugehen“, sagt Taglieber. Er erwartet zum Spiel gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga Ost viele Zuschauer. „Trotz allem ist das immer noch Fußball und die Jungs sollen so ein Spiel auch genießen“, findet er.
● Großsorheim Es hat geholfen! Mit der Unterstützung zahlreicher Anhänger aus Großsorheim und Hoppingen, unter ihnen Fußballprofi Robert Strauß (1. FC Heidenheim), hat der SV Großsorheim den sofortigen Abstieg von der A-Klasse Nord in die B-Klasse verhindert. Die Truppe von Spielertrainer HansPeter Taglieber hat im letzten Saisonspiel dem BC Huisheim ein 3:3 abgetrotzt. Damit hat die Harburger Stadtteilelf noch eine Chance bekommen, in der Relegation den Klassenerhalt zu schaffen.
Nach der Partie habe man diesen Erfolg bei Steaks und Bier gefeiert – und Robert Strauß war mittendrin. Das sei eine moralische Hilfe gewesen, die man zu schätzen wisse. „Es wird nicht leicht“, sagt Taglieber, der sich in Großsorheim einen „guten Abgang“wünscht. In seinem letzten Spiel für den SVG will er am Mittwoch, 30. Mai, im Relegationsspiel gegen den TSV Wittislingen (A-Klasse West III) seine Mannschaft zum Sieg führen. Danach wechselt er als Spartenleiter und Trainer (gemeinsam mit Siggi Häckel) zu seinem Heimatverein, dem TSV Wemding. „Die lange Pause bis zum Entscheidungsspiel ist nicht von Vorteil“, sagt Taglieber. Ein Blick auf die Ergebnisse der Wittislinger hätten ihm gezeigt, dass die Egautaler zum Ende der Saison bes-
ser in Schwung gekommen seien, „nachdem sie in der Vorrunde doch kräftig Punkte abgegeben hatten.“Die Großsorheimer wollen über den Kampf zum Erfolg kommen. In der Pause lässt Taglieber das Team „ganz normal und im gewohnten Saisonrhythmus trainieren.“
Beim Spiel in Schwenningen setzt der Trainer indes wieder auf eine starke Unterstützung der Anhänger aus Großsorheim und Hoppingen. Es könne gut sein, dass der Verein einen Bus zum Spiel, das um 18.15 Uhr angepfiffen wird, organisiere. ● Ebermergen/Monheim Einen starken Endspurt hat der TSV Ebermergen in der Kreisklasse Nord II hingelegt. Doch trotz der Erfolgsserie von vier gewonnenen Spielen aus den vergangenen sechs Begegnungen reichte es nicht mehr ganz zum direkten Klassenerhalt. „Zuletzt hat uns die Kameradschaft getragen, der Teamgeist war Grund für die Erfolge“, berichtet Spartenleiter und TSV-Torhüter Tobias Tusch. Wendepunkt sei das 4:0 im Kellerduell gegen Absteiger SC Tapfheim gewesen.
„Schade, dass es nicht mehr direkt gereicht hat, aber jetzt wollen wir das Beste daraus machen“, geht Tusch zuversichtlich ins erste Rele-
gationsspiel gegen den TSV Monheim am morgigen Donnerstag (18.15 Uhr) in Holzkirchen. Den Gegner kenne man aus den vergangenen gemeinsamen Jahren, ehe die Jurastädter vor der Saison umgruppiert wurden. „Wir schauen aber auf uns und wollen unsere Stärken ausspielen“, sagt Tusch. Allerdings habe man die jüngste Erfolgsserie mit einigen Verletzten bezahlt. In einem K.-o.-Spiel komme es auch auf die Tagesform und die Nervosität an, vermutet Tusch.
Unklar war für ihn gestern noch, ob man zwei oder drei Spiele gewinnen muss, um den Ligaverbleib zu sichern. Laut Spielleiter Heiko Loder sind nach jetzigem Stand drei Siege nötig, weil die Kreisklassen 14er-Ligen bleiben sollen. Durch einige Unvorhersehbarkeiten, wie Terminabsagen, musste Loder an den Pfingstfeiertagen den Fahrplan zu den Relegationen an die neuen Gegebenheiten anpassen. Die unbekannte terminliche Situation sorgte zunächst auch im Monheimer Lager für Verunsicherung, berichtet Jürgen Wurm, Sportlicher Leiter beim TSV. Denn einige Spieler, die sich ab nächster Woche in den Urlaub verabschieden wollten, würden diesen eventuell auch verschieben.
Nachdem Spielleiter Loder den neuen Relegationsfahrplan am gestrigen Nachmittag veröffentlichte, ist nun klar, dass die Teams, die um einen Platz in der Kreisklasse kämpfen, drei Runden zu absolvieren haben. Auf den Sieger der Partie zwischen Monheim und Ebermergen wartet in der zweiten Runde der Gewinner der Begegnung FC Donauried – TSV Mönchsdeggingen (Freitag, 18.15 Uhr, in Holzheim).
Spannend sei es am Samstag gewesen, erinnert sich Wurm an das 1:1 gegen die SpVgg Ederheim. Da der Konkurrent Sportclub D.L.P. 3:3 in Schwörsheim spielte, wäre der TSV aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit einem Sieg gerettet gewesen. Zwischenzeitlich führten die Monheimer auch, doch am Ende sollte es nicht reichen. „Ich sehe keinen Favoriten“, meint Wurm mit Blick auf morgen. Er vermutet eine enge und spannende Begegnung. Auch das nötige Quäntchen Glück könnte eine Rolle spielen.
● Feldheim Ohne Relegation kommt der SV Feldheim aus. Die Mannschaft gewann ihr „Endspiel“um den Klassenerhalt mit 5:0 und schließt die Saison in der Kreisliga Ost damit über der Abstiegszone auf dem elften Platz ab. Die drei Teams
darunter steigen direkt ab. Dass der SVF gegen den FC Stätzling 2 im letzten Saisonspiel allerdings gleich fünf Buden machen würde und dabei keine einzige zuließ, damit hatte auch Trainer André Fuchs nicht gerechnet, schließlich hatte das Team eine schwierige Ausgangslage. „Die Stätzlinger sind nur mit elf Mann angereist, die hatten ein paar Verletzte in der ersten Mannschaft, das hat uns schon in die Karten gespielt“, sagt Fuchs. Das solle jedoch die Leistung seiner Mannschaft nicht schmälern: „Wir haben ein brutal gutes Spiel gemacht!“
Über die ganze Saison hinweg zieht er ein positives Fazit: „Wir waren der Außenseiter in der Liga, die anderen Teams haben zum Teil ehemalige Bayernliga-Spieler in der Mannschaft und unser Toptorjäger Marco Schütt war verletzt. Trotzdem haben wir mit Kampf und Willen den Klassenerhalt erreicht, das ist der Mannschaft hoch anzurechnen“, betont Fuchs.
An den ausschweifenden Feierlichkeiten am langen Pfingstwochenende beteiligte sich Fuchs dennoch nicht, sondern ließ die Saison erst einmal „sacken“, wie er sagt: „Ich habe den Klassenerhalt im Stillen genossen.“