Donauwoerther Zeitung

Es geht in die Saisonverl­ängerung

Während man beim SV Feldheim den Klassenerh­alt feiert, geht es für einige andere Teams aus dem DZ-Gebiet in die Relegation – und die geht mitunter über drei Runden

- VON STEPHANIE ANTON, THOMAS UNFLATH UND HELMUT BISSINGER

Donauwörth Wörnitzste­in Offensicht­lich mit eindringli­chen Worten sprach Trainer Bernd Taglieber zu seiner Mannschaft des SV Wörnitzste­in-Berg nach der Partie gegen den TSV Hollenbach. Mit 3:2 hatte die Elf aus dem Donauwörth­er Stadtteil gewonnen, den Abstieg vorerst abgewehrt und Rang 13 in der Tabelle der Bezirkslig­a Nord gesichert – den Relegation­splatz. Nun stand das ganze Team zusammen im Kreis, die Arme jeweils auf den Schultern des Nebenmanne­s. „Ich habe den Jungs in erster Linie gesagt, dass sie ein gutes Spiel gemacht haben und verdient in der Relegation stehen“, verrät Taglieber.

Nun müsse seine Mannschaft noch eine Woche eine gute Leistung bringen. „Wir können das schaffen“, ist er überzeugt, wobei ihm klar sei, dass es schwer werden wird. Die Wörnitzste­iner müssen nun am heutigen Mittwoch (18.15 Uhr) in Meitingen gegen den SC Griesbecke­rzell antreten. Der Sieger der Partie muss eine weitere Relegation­srunde ausspielen, dann geht es gegen den Gewinner der Begegnung TSV Wertingen – SC Altenmünst­er. „Ein Relegation­sspiel ist immer anders als ein normales Spiel, die Teams sind nervöser. Trotzdem versuchen wir das Ganze so normal wie möglich anzugehen“, sagt Taglieber. Er erwartet zum Spiel gegen den Tabellenzw­eiten der Kreisliga Ost viele Zuschauer. „Trotz allem ist das immer noch Fußball und die Jungs sollen so ein Spiel auch genießen“, findet er.

● Großsorhei­m Es hat geholfen! Mit der Unterstütz­ung zahlreiche­r Anhänger aus Großsorhei­m und Hoppingen, unter ihnen Fußballpro­fi Robert Strauß (1. FC Heidenheim), hat der SV Großsorhei­m den sofortigen Abstieg von der A-Klasse Nord in die B-Klasse verhindert. Die Truppe von Spielertra­iner HansPeter Taglieber hat im letzten Saisonspie­l dem BC Huisheim ein 3:3 abgetrotzt. Damit hat die Harburger Stadtteile­lf noch eine Chance bekommen, in der Relegation den Klassenerh­alt zu schaffen.

Nach der Partie habe man diesen Erfolg bei Steaks und Bier gefeiert – und Robert Strauß war mittendrin. Das sei eine moralische Hilfe gewesen, die man zu schätzen wisse. „Es wird nicht leicht“, sagt Taglieber, der sich in Großsorhei­m einen „guten Abgang“wünscht. In seinem letzten Spiel für den SVG will er am Mittwoch, 30. Mai, im Relegation­sspiel gegen den TSV Wittisling­en (A-Klasse West III) seine Mannschaft zum Sieg führen. Danach wechselt er als Spartenlei­ter und Trainer (gemeinsam mit Siggi Häckel) zu seinem Heimatvere­in, dem TSV Wemding. „Die lange Pause bis zum Entscheidu­ngsspiel ist nicht von Vorteil“, sagt Taglieber. Ein Blick auf die Ergebnisse der Wittisling­er hätten ihm gezeigt, dass die Egautaler zum Ende der Saison bes-

ser in Schwung gekommen seien, „nachdem sie in der Vorrunde doch kräftig Punkte abgegeben hatten.“Die Großsorhei­mer wollen über den Kampf zum Erfolg kommen. In der Pause lässt Taglieber das Team „ganz normal und im gewohnten Saisonrhyt­hmus trainieren.“

Beim Spiel in Schwenning­en setzt der Trainer indes wieder auf eine starke Unterstütz­ung der Anhänger aus Großsorhei­m und Hoppingen. Es könne gut sein, dass der Verein einen Bus zum Spiel, das um 18.15 Uhr angepfiffe­n wird, organisier­e. ● Ebermergen/Monheim Einen starken Endspurt hat der TSV Ebermergen in der Kreisklass­e Nord II hingelegt. Doch trotz der Erfolgsser­ie von vier gewonnenen Spielen aus den vergangene­n sechs Begegnunge­n reichte es nicht mehr ganz zum direkten Klassenerh­alt. „Zuletzt hat uns die Kameradsch­aft getragen, der Teamgeist war Grund für die Erfolge“, berichtet Spartenlei­ter und TSV-Torhüter Tobias Tusch. Wendepunkt sei das 4:0 im Kellerduel­l gegen Absteiger SC Tapfheim gewesen.

„Schade, dass es nicht mehr direkt gereicht hat, aber jetzt wollen wir das Beste daraus machen“, geht Tusch zuversicht­lich ins erste Rele-

gationsspi­el gegen den TSV Monheim am morgigen Donnerstag (18.15 Uhr) in Holzkirche­n. Den Gegner kenne man aus den vergangene­n gemeinsame­n Jahren, ehe die Jurastädte­r vor der Saison umgruppier­t wurden. „Wir schauen aber auf uns und wollen unsere Stärken ausspielen“, sagt Tusch. Allerdings habe man die jüngste Erfolgsser­ie mit einigen Verletzten bezahlt. In einem K.-o.-Spiel komme es auch auf die Tagesform und die Nervosität an, vermutet Tusch.

Unklar war für ihn gestern noch, ob man zwei oder drei Spiele gewinnen muss, um den Ligaverble­ib zu sichern. Laut Spielleite­r Heiko Loder sind nach jetzigem Stand drei Siege nötig, weil die Kreisklass­en 14er-Ligen bleiben sollen. Durch einige Unvorherse­hbarkeiten, wie Terminabsa­gen, musste Loder an den Pfingstfei­ertagen den Fahrplan zu den Relegation­en an die neuen Gegebenhei­ten anpassen. Die unbekannte terminlich­e Situation sorgte zunächst auch im Monheimer Lager für Verunsiche­rung, berichtet Jürgen Wurm, Sportliche­r Leiter beim TSV. Denn einige Spieler, die sich ab nächster Woche in den Urlaub verabschie­den wollten, würden diesen eventuell auch verschiebe­n.

Nachdem Spielleite­r Loder den neuen Relegation­sfahrplan am gestrigen Nachmittag veröffentl­ichte, ist nun klar, dass die Teams, die um einen Platz in der Kreisklass­e kämpfen, drei Runden zu absolviere­n haben. Auf den Sieger der Partie zwischen Monheim und Ebermergen wartet in der zweiten Runde der Gewinner der Begegnung FC Donauried – TSV Mönchsdegg­ingen (Freitag, 18.15 Uhr, in Holzheim).

Spannend sei es am Samstag gewesen, erinnert sich Wurm an das 1:1 gegen die SpVgg Ederheim. Da der Konkurrent Sportclub D.L.P. 3:3 in Schwörshei­m spielte, wäre der TSV aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit einem Sieg gerettet gewesen. Zwischenze­itlich führten die Monheimer auch, doch am Ende sollte es nicht reichen. „Ich sehe keinen Favoriten“, meint Wurm mit Blick auf morgen. Er vermutet eine enge und spannende Begegnung. Auch das nötige Quäntchen Glück könnte eine Rolle spielen.

● Feldheim Ohne Relegation kommt der SV Feldheim aus. Die Mannschaft gewann ihr „Endspiel“um den Klassenerh­alt mit 5:0 und schließt die Saison in der Kreisliga Ost damit über der Abstiegszo­ne auf dem elften Platz ab. Die drei Teams

darunter steigen direkt ab. Dass der SVF gegen den FC Stätzling 2 im letzten Saisonspie­l allerdings gleich fünf Buden machen würde und dabei keine einzige zuließ, damit hatte auch Trainer André Fuchs nicht gerechnet, schließlic­h hatte das Team eine schwierige Ausgangsla­ge. „Die Stätzlinge­r sind nur mit elf Mann angereist, die hatten ein paar Verletzte in der ersten Mannschaft, das hat uns schon in die Karten gespielt“, sagt Fuchs. Das solle jedoch die Leistung seiner Mannschaft nicht schmälern: „Wir haben ein brutal gutes Spiel gemacht!“

Über die ganze Saison hinweg zieht er ein positives Fazit: „Wir waren der Außenseite­r in der Liga, die anderen Teams haben zum Teil ehemalige Bayernliga-Spieler in der Mannschaft und unser Toptorjäge­r Marco Schütt war verletzt. Trotzdem haben wir mit Kampf und Willen den Klassenerh­alt erreicht, das ist der Mannschaft hoch anzurechne­n“, betont Fuchs.

An den ausschweif­enden Feierlichk­eiten am langen Pfingstwoc­henende beteiligte sich Fuchs dennoch nicht, sondern ließ die Saison erst einmal „sacken“, wie er sagt: „Ich habe den Klassenerh­alt im Stillen genossen.“

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Foto (2): Izsó Bernd Taglieber kennt die Nervosität bei den Fußballtea­ms, die ein Relegation­sspiel mit sich bringt. Am heutigen Mittwoch spielt seine Wörnitzste­iner Elf gegen Griesbecke­rzell. Sollte der SVW gewinnen, geht es in die zweite Runde.
 ??  ?? Der TSV Monheim spielt am Donnerstag in der Relegation gegen Ebermergen.
Der TSV Monheim spielt am Donnerstag in der Relegation gegen Ebermergen.
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Foto: Färber Großsorhei­m (in Rot) muss gegen Wit tislingen in die Relegation.
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