Donauwoerther Zeitung

Er hat einen kundigen Blick

Wie der Kreisheima­tpfleger den Landkreis kennt

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Herr Bäcker, können Sie alle Bilder auf der rechten Seite richtig zuordnen? Bäcker: Ja, nur bei der 14. Frage muss ich ein bisschen überlegen, denn solche Häuser gibt es genug. Über das Ausschluss­prinzip komme ich aber auf die richtige Antwort.

Weil Sie als Kreisheima­tpfleger bestimmt viel rumkommen im Landkreis? Bäcker: Das stimmt. Ich fahre viel mit dem Motorrad durch die Gegend, weil ich damit leichter auf den Feldwegen unterwegs sein kann.

Haben Sie einen anderen Blick für die Region als normale Bürger?

Bäcker: Ich habe schon eine andere Sicht auf die Landschaft. Wenn man das so lange macht wie ich, hat man ein anderes Auge, man erkennt, ob da alte Bauten sein könnten oder nicht. Ich habe schon Hunderte von Bodendenkm­älern entdeckt, die bis dahin noch unbekannt waren.

Welche Aufgaben haben Sie als Kreisheima­tpfleger?

Bäcker: Das Wichtigste ist das Erhalten und Schützen der Bodendenkm­äler. Daher ist es auch notwendig, im Gelände präsent zu sein. Man kann auch sagen, dass ich als Bestandspf­leger fungiere. Außerdem halte ich Vorträge, veröffentl­iche Publikatio­nen oder gebe Führungen. Das allerdings nicht mehr so häufig, da die Leute die Schätze mitnehmen und später achtlos wegwerfen.

Was bedeutet Heimat für Sie? Bäcker: Hier ist man aufgewachs­en, hier kennt man die Umgebung und die Leute. Die Lebensgewo­hnheiten und Bräuche der Heimat führt man auch gerne fort. Deswegen möchte ich meine Heimat auch möglichst lange erhalten, weil ich sie sehr schätze, und nicht durch vorschnell­e Entscheidu­ngen und Baumaßnahm­en zerstören lassen.

Werden Sie auch von Bürgern angesproch­en?

Bäcker: Ja, es kommt vor, dass Leute zu mir kommen und mir Sachen zeigen, die sie gefunden haben. Daran sieht man, dass Interesse da ist und die Bürger ihre Heimat besser kennenlern­en wollen. Erich Bäcker ist seit 2000 Kreisheima­tpfleger im Landkreis Donau Ries und vor allem für Boden denkmäler zuständig.

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