Donauwoerther Zeitung

Fackler: „Wir brauchen mehr Polizei“

CSU-Landtagsab­geordneter pocht auf mehr Personal in der Alfred-Delp-Kaserne

- VON THOMAS HILGENDORF

Donauwörth Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler (CSU) steht klar hinter der Idee der Ankerzentr­en. „Es wird aus meiner Sicht endlich Zeit, alle politische­n Register zu ziehen, um in der Asylpoliti­k wieder Vertrauen in unseren Rechtsstaa­t zu gewinnen“, sagte Fackler gegenüber unserer Zeitung: „Ich betone, dass Ankerzentr­en keine Abschrecku­ngsobjekte sind, sondern es handelt sich um eine Bündelung von amtlichen Funktionen wie Bamf, Bundesagen­tur für Arbeit, Rückkehr-Beratung, Ausländerb­ehörde, Verwaltung­srichter, um die Asyl-Verfahren zu beschleuni­gen.“Das habe „nichts mit Abschiebeh­aft oder Ähnlichem zu tun“. Mit Ministerpr­äsident Markus Söder stehe Fackler „seit der öffentlich­en Bekanntgab­e“in Kontakt: „Da hat er mir in einem Telefonat auch unmittelba­r zugesagt, dass der Zeitplan eingehalte­n wird.“Er habe um Verständni­s gebeten, gleichzeit­ig aber auch klar gemacht, dass die Staatsregi­erung handeln müsse.

Ob die Umwidmung für 16 Monate sinnvoll sei, darüber könne man indes diskutiere­n, aber die Infrastruk­tur sei eben auf dem Schellenbe­rg bereits vorhanden. Ob an der alten Kaserne ein Schild mit der Aufschrift „Erstaufnah­me“oder „Ankerzentr­um“angebracht sei, das sei aus Facklers Sicht „weniger relevant“, „denn ich bin überzeugt, dass die Veränderun­gen im Vergleich zum Status quo nicht wesentlich sein werden“. Der Landtagsab­geordnete vertraue derweil darauf, dass die Staatsregi­erung Wort halten werde, was den Zeitpunkt der Schließung angeht. „Ministerpr­äsident Markus Söder hat höchstpers­önlich mehrfach medial und auch öffentlich sein Wort gegeben. Er hat mir gegenüber immer sein Wort gehalten“, so Fackler. Zweifel seien nicht angebracht. Politik bedeute, „Entscheidu­ngen im Sinne der Bürger zu treffen, um schwierige Antworten auf die drängenden Fragen dieser Zeit zu geben“. Allerdings brauche man durchaus personelle Verstärkun­g in der DelpKasern­e: „Wir brauchen mehr Polizei sowie mehr Sicherheit­spersonal, das vor allem in den benachbart­en Wohngebiet­en präsent ist, damit dem Sicherheit­sgefühl der Menschen Rechnung getragen wird und sich die Nachbarn wohl behütet fühlen.“

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Foto: hilg Noch hängt das alte Schild – wird dessen Auswechslu­ng die größte Neuerung blei ben auf dem Schellenbe­rg?

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