Zuschüsse durch Sportförderung?
SPD-Kreistagsfraktion stellt Anträge und nimmt den Freistaat weiter in die Pflicht
Landkreis Die SPD-Fraktion will das Thema Schwimmbäder offensiv angehen, das „Problem bei der Wurzel packen“. Die Mitglieder der Kreistagsfraktion sahen bei ihrer jüngsten Fraktionssitzung auch darin ein Problem, dass die Schwimmbäder im Kreis nicht kostendeckend betrieben werden können, sondern Defizite erwirtschaften, die dann die jeweiligen Städte und Gemeinden belasten. „Wenn die Staatsregierung jetzt eine Investitionsförderung für Schwimmbäder in Aussicht stellt, aber nicht dazu bereit ist, sich an den laufenden Betriebskosten von Bädern zu beteiligen, ändert sich an dem zentralen Problem nichts“, heißt es in einer Pressemitteilung. Deshalb stellt die SPD-Kreistagsfraktion den Antrag, für die Bäder im Kreis freiwillige Zuschüsse im Rahmen der Sportförderung zur Verfügung zu stellen. Dies könnte die Situation auf Dauer entspannen helfen.
Damit sei die Staatsregierung nicht aus dem Schneider. Es verspreche zwar Prestige, wenn sich der Freistaat an Investitionskosten beteilige oder gut klingende Pilotprojekte bezuschussen würde. Die kommunale Ebene wird nach Ansicht der SPD-Fraktion dann aber meist im Stich gelassen, weil die Förderung befristet ist oder der laufende Betrieb überhaupt nicht unterstützt wird. Sollte dies so bleiben, müssten die Städte und Gemeinden finanziell wesentlich besser ausgestattet werden.
Die SPD-Fraktion fordert in ihrem Antrag zu prüfen, inwieweit durch freiwillige Zuschüsse im Rahmen der Sportförderung die besonderen Belastungen für die Träger von Schwimmbädern reduziert werden können. Im Rahmen der Haus- haltsberatungen 2019 solle dann eine Beschlussfassung über mögliche Zuschüsse des Landkreises erfolgen. Die Diskussion um die mögliche Wiedereröffnung des Almarins habe eindrucksvoll vor Augen geführt, wie groß die Belastungen für die Betreiber von Schwimmbädern sind.
Die Kommunen und Schulverbände übernehmen als Schwimmbadbetreiber eine verantwortungsvolle und finanziell herausfordernde Aufgabe, von der auch die anderen Kommunen des Landkreises profitieren. Der Landkreis unterstützt im Rahmen der Sportförderung die Vereine, aber unter anderem auch die Nachwuchsleistungszentren im Fußball und Basketball. Schwimmen als „Volkssport“ist im Gegensatz zu Laufen, Nordic Walking oder Radfahren auf eine teure Infrastruktur angewiesen. Wenn der Landkreis Donau-Ries die Badbetreiber dauerhaft unterstützen möchte, sollte er ein Modell entwickeln, von dem alle mit einem jährlichen Kostenbeitrag unterstützt werden.
Vorstellbar wäre der SPD zufolge beispielsweise ein Konzept, bei dem ein fester Zuschuss pro Quadratmeter Schwimmfläche ausbezahlt wird. Nachdem die Bäder nicht ganzjährig zur Verfügung stehen, sollte sich dieser Zuschuss auch an den Öffnungstagen orientieren, sodass ein gerechter Modus für alle Betreiber von Bädern gefunden werden kann. Der Fraktion sei bewusst, dass damit auch für den Landkreis DonauRies eine hohe zusätzliche Kostenbelastung entstehe, aber mit einem derartigen Modell könnte die Situation der Betreiber von Bädern aus unserer Sicht nachhaltig verbessert werden.