Einseitiges Vertrauen gibt es nicht
Zur Pastoralreform in Donauwörth:
Zu einer „ Informationsveranstaltung“wurde eingeladen. Es wurden aber keine Informationen, sondern knallharte Fakten, unverrückbare, in Stein gemeißelte Beschlüsse präsentiert. Nicht einmal die Mitglieder der Gremien der Pfarrgemeinden wurden vorab über solche gravierenden Umbrüche in Kenntnis gesetzt, geschweige denn ihre Meinung abgefragt. Das zeigt doch ganz klar auf, dass die Verantwortlichen in der Diözese in unserer jahrelangen tatkräftigen Mitwirkung in der Pfarrei, sei es in der Kirchenverwaltung oder im Pfarrgemeinderat, keinerlei Wertschätzung sehen.
Wir sollen jetzt vertrauensvoll und gemeinsam den neuen Weg bestreiten, so die leuchtenden Buchstaben auf der Leinwand. Doch mir fehlt leider das Vertrauen und unter gemeinsam verstehe ich auch etwas anderes. Einseitiges Vertrauen gibt es nicht.
In meinem Inneren finde ich zur Zeit nur Enttäuschung und Wut über die Art und Weise wie Generalvikar Heinrich, der sich zu schade war, sich dieser Diskussion zu stellen, mit uns umspringt. Zudem großes Bedauern und Mitgefühl für unseren lieb gewonnenen Pfarrer Pfeifer, der mit 64 Jahren in einer neuen völlig unbekannten Pfarrei noch einmal ganz von vorne beginnen muss. Wenn Menschlichkeit des Profits wegen geopfert wird und dies ausgerechnet von der Obrigkeit meiner katholischen Kirche, fällt es mir schwer, „vertrauensvoll und gemeinsam“neue Wege zu gehen.
Ich fordere deshalb die Diözese in Augsburg auf, den Beschluss über die Versetzung zu überdenken und unseren geschätzten Pfarrer Pfeifer bis zu seinem Ruhestand in unserer Pfarrei zu belassen. Dies wäre wohl auch in einer „Pfarreiengemeinschaft Donauwörth“möglich. Wilhelm Rister, Riedlingen
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