Donauwoerther Zeitung

Kein Schwäbisch­werder Kindertag, aber hohe Kosten

Organisato­ren verteidige­n die Absage. Warum ein Ersatzterm­in schwer umsetzbar ist

-

Donauwörth Für die Organisato­ren des Schwäbisch­werder Kindertage­s war die Absage des Umzugs und des Historiens­piels am Sonntag bedauerlic­h. Ähnlich sehen es wohl die meisten Teilnehmer und Schulleite­r. „Wir haben viele entspreche­nde E-Mails bekommen“, sagt Organisato­rin Christiane Kickum.

Es wurden auch Stimmen laut, die dafür plädierten, einen Ausweichte­rmin einzuplane­n, um das Fest gegebenenf­alls nachholen zu können. Kickum beurteilt die Idee eher skeptisch. „Das machen wir bei kleineren Ver- anstaltung­en wie dem Sonnenstra­ßenfest, aber bei einer Größe wie der des Schwäbisch­werder Kindertage­s, ist es schwierig.“Sie verwies darauf, dass mehrere Musikkapel­len anreisen, 1000 Kinder eingekleid­et werden müssen und der Boden für die Kutschen auch nicht zu matschig sein dürfe.

„Wir sind im Organisati­onsteam immer noch überzeugt, dass die Absage richtig war. Die Prognose um 7.30 Uhr war, dass es erst um 13 Uhr aufhört zu regnen. das war zwar letztlich früher der Fall, aber der Boden war immer noch völlig aufgeweich­t.“Kickum verweist zudem darauf, dass das Fest seit Jahrhunder­ten am letzten Wochenende vor den Ferien stattfinde­t und zuletzt vor 26 Jahren nicht stattfinde­n konnte. „Das ist doch an sich eine gute Quote.“

Wenig zu tun gab es aufgrund des schlechten Wetters für den Stargast der Veranstalt­ung: Christoph Biemann, TV-Moderator der „Sendung mit der Maus“. Er verewigte sich im Käthe–Kruse-Museum im Goldenen Buch und schrieb hinein, dass er in zwei Jahren gerne noch mal der Schirmherr des Kindertags sein möchte und dann einen größeren Schirm mitbringt, berichtet Kickum. Anschließe­nd war er noch auf dem Festgeländ­e unterwegs.

Wegen der kurzfristi­gen Absage war es auch nicht mehr möglich, mit Kosten verbundene Programmpu­nkte abzusagen, so Kickum. Im städtische­n Haushalt sind 120000 Euro für das Fest eingeplant. Durch den Ausfall könnte es noch teurer werden. Die Schulen wollen die zwei Euro, die fürs Historiens­piel eingesamme­lt wurden, zurückzahl­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany