Donauwoerther Zeitung

Donauwörth­er Firma druckt Plakate der Bayern SPD

Die Spitzenkan­didatin der Partei besucht die Firma. Warum sie trotz schlechter Umfragewer­te zuversicht­lich ist

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Donauwörth In München hängen die ersten Plakate schon, mit denen die Parteien und deren Kandidaten um die Stimmen bei der Landtags- und Bezirkstag­swahl in Bayern am 14. Oktober werben. In Donauwörth darf ab sechs Wochen vor der Abstimmung plakatiert werden. Sehr viele Plakate, die dann wieder am Straßenran­d zu sehen sind, werden bei der Firma Staudigl-Druck in Donauwörth hergestell­t. Genauer gesagt alle Plakate, die die SPD in Bayern aufhängen wird. In jedem der 91 Stimmkreis­e werden es etwa 2000 sein.

Das Ergebnis sah sich jetzt die Spitzenkan­didatin der Partei, Natascha Kohnen, vor Ort an und freute sich über die Einblicke in die Firma und die moderne Technik. „Ich komme ursprüngli­ch selber aus dem Verlagswes­en. Es ist spannend und beeindruck­end, wie sich die Branche in den vergangene­n Jahren entwickelt hat. Aber ist diese Art der Werbung im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß? „Sie ist unverzicht­bar, aber nicht wahlentsch­eidend“, sagt Kohnen. Helmut König, Produktman­ager des Unternehme­ns, verweist auf einen anderen Vorteil dieser Art von Werbung. Sie könne weder weggeschal­tet noch weggeklick­t werden. Kohnen, die auch Landesvors­itzende der SPD ist, lobte die Qualität der Plakate. „Nur wenn die passt, wie in diesem Fall, schauen die Menschen auch hin.“

Sie gibt sich trotz der schlechten Umfragewer­te der SPD kämpferisc­h. Ihre Partei sei in Bayern wie im Bund durch ein Tal gegangen, jetzt gelte es, sich aufzurappe­ln. Es gehe ihr darum, für eine offene und solidarisc­he Gesellscha­ft einzutrete­n, auch im Interesse der nächsten Generation, so die 50-Jährige. Auch glaube sie, dass die Wahl völlig offen sei. „Es gibt sehr viele Wähler, die noch unentschlo­ssen sind und von der Politik der CSU irritiert bis abgestoßen sind.“Diese müssten die Sozialdemo­kraten überzeugen. Als hoffnungsv­olle Signale wertet Kohnen zwei Aspekte. So sei die „verunsiche­rte CSU“so früh wie nie zuvor in den Wahlkampf eingestieg­en. Zum anderen erinnert sie an die vor Kurzem stattgefun­dene Demonstrat­ion gegen die Asylpoliti­k der CSU in München, zu der trotz strömenden Regens mehr als 25000 Teilnehmer kamen.

Inhaltlich­e Schwerpunk­te sind bei der SPD-Spitzenkan­didatin unter anderem die Themen bezahlbare­r Wohnraum und die Vereinbark­eit von Familie und Beruf.

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Foto: Mühlhause Über die aktuellen Wahlplakat­e der Bayern SPD, die in Donauwörth gedruckt werden, freuen sich von links Claudia Müller (Direktbewe­rberin Bezirkstag), der Unterbezir­ks vorsitzend­e Christoph Schmid, die Spitzenkan­didatin der SPD Bayern, Natascha Koh nen,...

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