Endlich: Pleiteschutz für Flugtickets
Nachdem der Gesetzgeber den so wichtigen Insolvenzschutz auch in der Neufassung nicht vorsieht, kommt nun ausgerechnet von den Reisebüros eine praktikable Lösung. Was Sie wissen müssen
Erst Air Berlin, dann Niki, schließlich die britische Monarch: 2017 sind gleich drei wichtige Ferienfluggesellschaften in die Insolvenz gegangen. Mehrere hunderttausend Urlauber waren betroffen: Wer damals keine Pauschalreise, sondern Flug und Hotel einzeln gebucht hatte, der hatte alles verloren und musste sich um die Rückreise auch noch selbst kümmern. Verständlich, dass jetzt viele nach einer Möglichkeit suchen, den nächsten Urlaub abzusichern.
Bislang gibt es eine Zweiklassensicherheit bei Reisebuchungen. In der ersten Liga spielen die Pauschalreisen. Nur da schreibt der Gesetzgeber den Anbietern vor, ihre Reisen gegen die Pleite von Leistungsträgern (und sich selbst) zu versichern und dafür Sicherungsscheine auszustellen. Im Notfall springt also die Versicherung ein. Fluggesellschaften und Hotels müssen die Kundengelder dagegen nicht absichern. Wer Flug und Hotel also nicht zusammen, sondern separat gebucht hat, dessen Geld ist bei einer Pleite in der Regel verloren. Wer bereits am Urlaubsort ist, der muss sich dort selbst um die Heimreise kümmern – und die in aller Regel nochmal neu bezahlen.
An dieser misslichen Lage ändert sich auch nicht wirklich etwas mit dem Inkrafttreten des neuen Reiserechts am 1. Juli: Reisebüros, die (egal ob im Internet oder im Ladengeschäft) „verbundene Leistungen“verkaufen, also zum Beispiel Flug und Hotel, müssen hierfür einen Insolvenzschutz auftreiben. Aber einzelne Leistungen bleiben weiter ungesichert. Wer jetzt eine Bausteinreise bucht, tut also gut daran, auf einer gemeinsamen Rechnung für alle Teile zu bestehen.
Mittlerweile haben immerhin einige Anbieter reagiert: So bietet der Reisebürodienstleister Hahn Air praktisch allen deutschen Reisebüros versicherte Tickets von 400 Airlines weltweit zum Weiterverkauf an. Und das britische Versicherungsunternehmen „International Passenger Protection“(IPP) verkauft seine Policen auch an Endkunden. Außerdem haben sich zahlreiche Reiseveranstalter entschlossen, auch ihre angebotenen Einzelleistungen freiwillig zu versichern.
Der Branchenriese Tui verkündete als erster Veranstalter, dass er auch für Einzelleistungen Sicherungsscheine ausstellen will. Mittlerweile sind andere Anbieter gefolgt – unterschiedlich umfassend. Thomas Cook (mit Marken wie Neckermann, Bucher und Öger Tours) sichert nur Hotels und Ferienwohnungen ab, nicht jedoch Mietwagen und Flüge. Auch DER Touristik, FTI und Schauinsland haben Angebote mit jeweils eigenen Einschränkungen aufgelegt. Nur zwei Mittelständler, Olimar und Bentour, sichern alles ab, also auch die von ihnen angebotenen Nurflüge. Alltours schließlich belässt es bei den gesetzlichen Vorgaben und versichert freiwillig gar nichts.
In diesen Flickenteppich kommt ausgerechnet von den Reisebüros Bewegung: Konkret bietet ihre wichtigste Kooperation QTA seit 2. Juli das Servicepaket „Quality plus“(Q+) an. QTA vertritt mehr als die Hälfte aller niedergelassenen Reisebüros, zur Kooperation gehören Gruppen wie Neckermann Reisen Partner, Reiseland, RTK/RT-Reisen, Schmetterling und Tui Travel Star. Quality plus wird jedem Urlauber angeboten und enthält automatisch eine Insolvenzversicherung. Die gilt nicht nur für Fluggesellschaften, sondern auch für andere Leistungsträger wie Ferienhausanbieter und Fährgesellschaften. Dazu kommen eine Anreiseversicherung, etwa für den Fall einer Panne auf der Fahrt zum Flughafen, eine Schlüsselversicherung, falls man im Urlaub den Apartmentschlüssel verliert, und die Schließanlage ausgetauscht werden muss, und ein Einbruchschutz, wenn während des Urlaubs daheim eingebrochen wird.
Zu diesem Versicherungspaket können die Reisebüros weitere, individuelle Services packen. Die Optionen reichen von der Visumbesorgung über einen Blumengießdienst bis zur Paketannahme. Den Preis dafür legt jedes Reisebüro individuell fest; der Zielkorridor liegt aber mit 15 bis 25 Euro im bezahlbaren Rahmen. Er gilt pro erwachsenem Urlauber, bis zu fünf Kinder sind inkludiert.
Ist das Ganze nur ein neuer Versuch, dem Reisenden eine weitere Versicherung aufzuschwatzen? Gegen solche Unterstellungen verwahrt sich QTA-Chef Thomas Bösl vehement. Seine Vision ist, dem reinen Preiswettbewerb im Internet einen intelligenten Leistungswettbewerb entgegenzustellen: „Wir sind die Kümmerer; die Urlauber können sich zurücklehnen. So etwas wie die Pleite von Air Berlin soll unsere Kunden wenigstens finanziell nicht mehr treffen.“
Diese Zusage könnte schon bald wichtig werden. Steigende Treibstoffpreise kommentierten Carsten Spohr und Michael O’Leary, die Chefs von Lufthansa und Ryanair, ungewohnt einhellig: Die erhöhten Kerosinkosten werden wohl nicht alle Airlines überleben. Marpunta ist der Ort am Meer, an dem man bleiben möchte, wenn man die Terrassentür öffnet und runter aufs Meer schaut, während tausende von Zikaden die Luft mit ihrem Gesang erfüllen. Marpunta ist ein feines Resort auf der stillen Insel Alonissos in den griechischen Sporaden.
Ein bisschen ist es dort so, wie Griechenland früher einmal war. Nur in wenigen Tavernen an winzigen Buchten, wo sonst bloß die Segler stranden, kann man essen. Das aber köstlich, denn den besten Fisch der Nördlichen Sporaden fangen die Fischer von Alonissos. Marpuntas Zimmer befinden sich in den kleinen einstigen Fischerhäusern. Würfelarchitektur hoch auf der Kalkfelsenkante, weiß geschlämmt wie auch die Gassen, durch die kühlender Seewind zieht.
Und drunten: blitzblankes Meer, ganz durchsichtig, und ein Pool, hinter dem gleich das
Meer lockt, in dem eine ursprüngliche
Inselwelt liegt. Meeresschutzgebiet das allermeiste, in dem die Mönchsrobbe sich vermehrt und
Delfine leben.
Das Marpunta ist inhabergeführt und das spürt man bei allem: bei der Einrichtung der Bäder mit den hübschen Fliesen, bei den modernen Sitzmöbeln, dem bunten Kissenallerlei, den Sonnenliegen. Trotz der 104 Räume finden die Gäste Rückzugsorte: im Zimmer, auf der eigenen Terrasse, am Strand, am Pool, im Restaurant zwischen Meer und Haupthaus, in den großen Livingrooms.
Dieses Haus hat jemand gestaltet, der die Welt gesehen hat und bei seinen Wurzeln blieb. Nikos Santikos hat es entdeckt und mit seiner Frau Vicky zu einem Kleinod gemacht. Was braucht man mehr?