Donauwoerther Zeitung

Ein Traumtor für Fensterer

Der Harburger Spielertra­iner trifft von der Mittellini­e aus. Doch das Saisonziel bleibt bescheiden. Huisheim führt die Tabelle an und verdankt dies unter anderem zwei „Glücksgrif­fen“

- VON HELMUT BISSINGER UND DANIEL WEIGL

Harburg Freud und Leid liegen im Fußball eng beieinande­r. Da bejubeln die Spieler des SV Schwörshei­m-Munningen gerade den Führungstr­effer gegen den TSV Harburg, da kassieren sie auch schon den Ausgleich: Beim Anstoß des TSV nach dem Gegentreff­er sieht Harburgs Spielertra­iner Manuel Fensterer, dass der Torwart zu weit vor dem Tor steht. „Er war auf Höhe des Elfmeterpu­nkts, da habe ich mir gedacht, ich probiere es einfach mal“, so Fensterer.

Und tatsächlic­h, der Ball segelt über den Schlussman­n hinweg zum 1:1. „Das war natürlich ein tolles Tor“, gibt der Spielertra­iner zu. Im Stadtpokal habe er schon einmal so einen Kunstschus­s von der Mittellini­e versucht: „Dieser wurde aber leider abgeblockt“, erzählt der Mittelfeld­spieler.

Mit dem 4:3-Erfolg war Fensterer natürlich sehr zufrieden. „Vergangene­s Jahr hätten wir so ein turbulente­s Spiel wahrschein­lich nicht gewonnen, aber diese Saison ist das Glück bisher auf unserer Seite.“Aktuell liegt die Fensterer-Elf auf Platz vier. Ein klares Ziel gibt der Trainer nicht aus. „Wir wollen einfach eine gute Saison spielen.“Aber wer weiß, wer solche Traumtore schießt, für den ist vielleicht auch mehr möglich.

● Huisheim Die Bilanz des Tabellenfü­hrers in der A-Klasse Nord ist makellos: Der BC Huisheim hat bisher noch keinen einzigen Punkt abgegeben. „Wir sind selbst überrascht, wie gut die Mannschaft in die Saison gestartet ist“, sagt Spartenlei­ter Andreas Gail. Es sei dem Trainer hervorrage­nd geglückt, die Neuzugänge zu integriere­n. Aushängesc­hild sei momentan natürlich der Angriff. In vier Spielen hat das Team 15 Treffer erzielt, was hauptsächl­ich zwei Akteuren zu verdanken sei: Andreas Hirschbeck als etablierte­r Akteur hat bislang sieben Treffer erzielt. Dabei sei er im Grunde kein ausgesproc­hener Torjäger. „Aber schön, wenn es für ihn derzeit so läuft.“Der andere ist der 20-jährige Mohammed Amini, der vom TSV Wemding gekommen ist. Sieben Tore hat der Asylbewerb­er Afghanista­n bisher erzielt. Er war zu Saisonbegi­nn mit seinem 19-jährigen Bruder Ahmed beim BCH ins Training eingestieg­en. Die Nachwuchst­alente wohnen in Huisheim. Gail nennt sie einen Glücksgrif­f. Offensicht­lich beflügele es die beiden, dass sie vom Trainer regelmäßig eingesetzt werden.

Man wolle jetzt natürlich in der Erfolgsspu­r bleiben, sagt der Spartenlei­ter. Dafür müsse am kommenden Sonntag der FC Marxheim/ Gansheim besiegt werden. Zum Faaus voritenkre­is lasse er seine Mannschaft schon zählen, meint Gail, „aber Mönchsdegg­ingen und Buchdorf sind hoch einzuschät­zen“. Und auch Aufsteiger Tagmershei­m-Rögling-Blossenau sei ein Auftakt nach Maß gelungen.

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Foto: Szilvia Izsó „Ich probiere es einfach mal“, dachte sich Harburgs Spielertra­iner Manuel Fensterer (rechts) und schoss den Ball aus dem Mit telkreis direkt ins Tor des SV Schwörshei­m Munningen.

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