Ein Traumtor für Fensterer
Der Harburger Spielertrainer trifft von der Mittellinie aus. Doch das Saisonziel bleibt bescheiden. Huisheim führt die Tabelle an und verdankt dies unter anderem zwei „Glücksgriffen“
Harburg Freud und Leid liegen im Fußball eng beieinander. Da bejubeln die Spieler des SV Schwörsheim-Munningen gerade den Führungstreffer gegen den TSV Harburg, da kassieren sie auch schon den Ausgleich: Beim Anstoß des TSV nach dem Gegentreffer sieht Harburgs Spielertrainer Manuel Fensterer, dass der Torwart zu weit vor dem Tor steht. „Er war auf Höhe des Elfmeterpunkts, da habe ich mir gedacht, ich probiere es einfach mal“, so Fensterer.
Und tatsächlich, der Ball segelt über den Schlussmann hinweg zum 1:1. „Das war natürlich ein tolles Tor“, gibt der Spielertrainer zu. Im Stadtpokal habe er schon einmal so einen Kunstschuss von der Mittellinie versucht: „Dieser wurde aber leider abgeblockt“, erzählt der Mittelfeldspieler.
Mit dem 4:3-Erfolg war Fensterer natürlich sehr zufrieden. „Vergangenes Jahr hätten wir so ein turbulentes Spiel wahrscheinlich nicht gewonnen, aber diese Saison ist das Glück bisher auf unserer Seite.“Aktuell liegt die Fensterer-Elf auf Platz vier. Ein klares Ziel gibt der Trainer nicht aus. „Wir wollen einfach eine gute Saison spielen.“Aber wer weiß, wer solche Traumtore schießt, für den ist vielleicht auch mehr möglich.
● Huisheim Die Bilanz des Tabellenführers in der A-Klasse Nord ist makellos: Der BC Huisheim hat bisher noch keinen einzigen Punkt abgegeben. „Wir sind selbst überrascht, wie gut die Mannschaft in die Saison gestartet ist“, sagt Spartenleiter Andreas Gail. Es sei dem Trainer hervorragend geglückt, die Neuzugänge zu integrieren. Aushängeschild sei momentan natürlich der Angriff. In vier Spielen hat das Team 15 Treffer erzielt, was hauptsächlich zwei Akteuren zu verdanken sei: Andreas Hirschbeck als etablierter Akteur hat bislang sieben Treffer erzielt. Dabei sei er im Grunde kein ausgesprochener Torjäger. „Aber schön, wenn es für ihn derzeit so läuft.“Der andere ist der 20-jährige Mohammed Amini, der vom TSV Wemding gekommen ist. Sieben Tore hat der Asylbewerber Afghanistan bisher erzielt. Er war zu Saisonbeginn mit seinem 19-jährigen Bruder Ahmed beim BCH ins Training eingestiegen. Die Nachwuchstalente wohnen in Huisheim. Gail nennt sie einen Glücksgriff. Offensichtlich beflügele es die beiden, dass sie vom Trainer regelmäßig eingesetzt werden.
Man wolle jetzt natürlich in der Erfolgsspur bleiben, sagt der Spartenleiter. Dafür müsse am kommenden Sonntag der FC Marxheim/ Gansheim besiegt werden. Zum Faaus voritenkreis lasse er seine Mannschaft schon zählen, meint Gail, „aber Mönchsdeggingen und Buchdorf sind hoch einzuschätzen“. Und auch Aufsteiger Tagmersheim-Rögling-Blossenau sei ein Auftakt nach Maß gelungen.