Schülerinnen gegen Rassismus
Auszeichnung Mädchenrealschule St. Ursula setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung
Donauwörth Seit Kurzem darf sich die Mädchenrealschule St. Ursula eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“nennen und setzt damit ein deutliches Zeichen gegen alle Formen der Diskriminierung und des Rassismus. Die Preisverleihung fand im Beisein der Initiatoren und des Schirmherrn Landrat Stefan Rößle im Klostergarten statt.
Im Rahmen eines kleinen Festaktes, der vom Auftritt der Schulband umrahmt wurde, ergriff zunächst Konrektor Thomas Schuster das Wort. An die im Klostergarten versammelten Schülerinnen gewandt, gab er seiner Freude darüber Ausdruck, dass aus der Mitte der Schülerinnen heraus die Idee entstanden sei, sich selbst dazu zu verpflichten, gegen jede Form der Diskriminierung vorzugehen.
Auf spielerische Art und Weise veranschaulichte Verbindungslehrerin Sandra Schmid zusammen mit Sofie Bißwanger aus dem Absolventenjahrgang 2018, wie die Idee nach St. Ursula getragen wurde. Sofie lernte das Konzept auf einem Workshop der Uni Erlangen kennen und erkannte sofort, „dass das Konzept sehr gut zum Wertesystem einer katholischen Schule passt und dass es wichtig ist, in einem Klima gegenseitiger Achtung und Toleranz aufwachsen zu können“.
Landrat Stefan Rößle erklärte, dass er „ein bisschen stolz“darauf sei, die Patenschaft für das Projekt übernommen zu haben. Der Einsatz für ein friedliches Miteinander liege ihm sehr am Herzen. Jeder von uns habe schon Unfairness gegenüber anderen Menschen erlebt oder selbst erdulden müssen. Rößle schloss mit den Worten Nelson Mandelas: „Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen geboren ... Hass wird gelernt. Aber wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben.“Anschließend erinnerte Thomas Krepkowski vom Kreisjugendring daran, dass die Preisverleihung auch mit der Verpflichtung einhergehe, das Konzept im Schulalltag umzusetzen.
Michael Sell, Regionalkoordinator der Bundesinitiative „Schule ohne Rassismus“, betonte, dass am Anfang die Idee stand, sich nicht damit zufriedenzugeben, dass andere Menschen ausgegrenzt werden. Ziel des Projekts sei es, den Alltag an Schulen so zu verändern, dass dieser von einem Klima der gegenseitigen Achtung und der Anerkennung individueller Eigenheiten geprägt ist.
Ein Schild am Eingang mit der Aufschrift „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“wird in Zukunft daran erinnern, dass sich die Mädchenrealschule St. Ursula für diese Ziele einsetzen wird. (dz)